Aktien Osteuropa Schluss: Moderate Gewinne - Budapest marschiert erneut vorweg

Osteuropas Aktienmärkte haben am Mittwoch zumindest moderat vom positiven europäischen Börsenumfeld profitiert. Der Budapester Handelsplatz marschierte einmal mehr mit deutlichen Kursgewinnen vorweg.

Europas Börsen konnten die Kursverlusten des Vortags zumeist mehr als wettmachen. EZB-Präsident Mario Draghi hatte in einer Rede am Vormittag gesagt, dass das am Montag angelaufene Staatsanleihen-Kaufprogramm bereits wirke und die Erholung der Konjunktur im Euroraum mit Sicherheit unterstütze. Der Euro blieb in freiem Fall gegenüber dem US-Dollar.

In Moskau stieg der RTS-Interfax-Index um 0,31 Prozent auf 847,98 Punkte, womit er sich etwas vom Kursrutsch des Vortags stabilisierte. Die Warschauer Börse kämpfte sich kurz vor Handelsende noch ins Plus. Der Wig-30-Index schloss letztendlich mit einem Zuwachs von 0,44 Prozent bei 2532,35 Punkten. Der breiter gefasste Wig-Index ging mit einem Plus von 0,38 Prozent bei 53 041,44 Zählern aus dem Handel.

Unter den polnischen Einzelwerten schlossen Enea mit einem Minus von 1,10 Prozent. Laut Medienberichten hat das Management des Unternehmens beschlossen, 207,5 Millionen Polnische Zloty (50,3 Mio. Euro) an die Aktionäre auszuschütten. Der Rest des Gewinns soll einbehalten und für Investitionen verwendet werden.

In Prag ging der Leitindex PX 0,44 Prozent höher bei 1016,14 Punkten aus dem Handel. Das Handelsvolumen lag bei 0,91 Milliarden Tschechische Kronen.

Die tschechische Nationalbank (CNB) bekräftigte zur Wochenmitte ihre Entschlossenheit, die heimische Währung mit Interventionen über der Marke von 27 Kronen pro Euro zu halten. Der Gouverneur der CNB kündigte in seinem Blog eine "Reaktion" an, wenn die Krone gegenüber dem Euro weiter zulege. Die Vertreter der Nationalbank argumentieren, dass die schwächere Krone im vergangenen Jahr das Wirtschaftswachstum Tschechiens deutlich verbessert habe.

Unter den Einzelwerten standen die Aktien von O2 Tschechien mit einem satten Plus von 6,06 Prozent an der Indexspitze. Der Telekommunikationskonzern kündigte an, seine Dividende auf 13 Kronen je Aktie zu erhöhen und somit 4,1 Milliarden Kronen an seine Anteilseigner auszuschütten. Gespeist werden soll diese Zahlung von dem Gewinn aus dem Vorjahr und einbehaltenen Profiten der vergangenen Jahre. Analysten zeigten sich positiv überrascht - sie hatten im Falle einer Dividende nur mit 5 bis 10 Kronen gerechnet.

Die Budapester Börse schloss den fünften Tag in Folge mit Kursgewinnen. Der Bux legte um 1,65 Prozent auf 18 684,50 Punkte zu. Das Handelsvolumen belief sich auf 11,5 (zuvor: 11,8) Milliarden Ungarische Forint.

Den Index befeuerten am Mittwoch abermals die Titel der OTP Bank : Die Aktien des Kreditinstituts schlossen 3,27 Prozent höher und setzten damit ihren Siegeszug nach drei Gewinntagen in Folge mit Zuwächsen von teilweise bis zu 4 Prozent fort. Ebenfalls klar fester notierten die Aktien von Richter Gedeon mit einem Plus von 2,55 Prozent.

Unter den übrigen Titeln beendeten Magyar Olay es Gazipari (Mol) den Handel mit plus 0,04 Prozent minimal höher, nachdem die Analysten der Raiffeisen Centrobank ihr Kursziel für die Aktien von 12 000 auf 12 500 Forint angehoben hatten. An ihrer neutralen "Hold"-Bewertung hielten sie aber fest. Mol habe bei der Ergebnispräsentation zum vierten Quartal im Downstream-Segment punkten können, gleichzeitig habe jedoch der Ausblick für die Upstream-Produktion in Kurdistan enttäuscht./doc/APA/gl/he

AXC0236 2015-03-11/19:20