
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Nowotny sieht EZB nicht in Währungskrieg
EZB-Ratsmitglied Ewald Nowotny sieht die Europäische Zentralbank (EZB) nicht in einem Währungskrieg. Bei der Konferenz "The EZB and its watchers" sagte Nowotny in Frankfurt, die Bilanzsumme der EZB sei in den vergangenen Jahren gesunken, während die anderer großer Zentralbanken deutlich gestiegen sei. Der EZB gehe es lediglich darum, ihre Bilanz wieder auf die Größe von vor zwei Jahren zu bekommen, ihre Politik sei weniger expansiv als die der US-Notenbank.
Schäuble: Gesunkener Eurokurs nicht völlig ungewollt
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat sich gelassen über den jüngsten Kursverfall des Euro gezeigt und seinen Optimismus für die weitere Entwicklung des Euroraums betont. "Dass der Eurokurs jetzt im Vergleich zum Dollar ein ganzes Stück abgesunken ist, das war ja wohl nicht völlig ungewollt, und es gibt ja dafür auch Argumente", sagte Schäuble in einer Diskussion mit seinem litauischen Amtskollegen Rimantas Šadius.
Berlin für Neuanalyse der griechischen Schuldentragfähigkeit
Die Bundesregierung spricht sich für eine Neubetrachtung der Schuldentragfähigkeit Griechenlands aus. "Aufgrund unterschiedlicher Einflussfaktoren in Griechenland ist von einem Aktualisierungsbedarf der jüngsten Schuldentragfähigkeitsanalyse vom April 2014 auszugehen", heißt es in einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion, die der Bundestag veröffentlichte.
Kritik am Mindestlohn häuft sich
Der Anfang des Jahres eingeführte flächendeckende Mindestlohn wird aus immer neuen Richtungen torpediert. Nachdem Speditionen aus Polen, Österreich und Ungarn Beschwerde beim Bundesverfassungsgericht eingelegt haben und gegen die Anwendung des Mindestlohns im Transitverkehr vorgehen, gibt es auch im Agrarbereich Protest.
BDI korrigiert Angaben zu Freihandelsabkommen auf eigener Homepage
Nach einem Hinweis der Verbraucherorganisation Foodwatch hat der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) auf seiner Homepage Angaben über mögliche Effekte des Freihandelsabkommens TTIP korrigiert. Es handle sich aber "keineswegs" um eine "bewusste Fehl- und Desinformationskampagne", heißt es in einem Brief des BDI an die Verbraucherschützer, welcher der Nachrichtenagentur AFP vorlag.
Warnstreiks im öffentlichen Dienst ausgeweitet
Wenige Tage vor der nächsten Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt des Öffentlichen Dienstes der Länder haben die Gewerkschaften ihre Warnstreiks ausgeweitet. Am Mittwoch beteiligten sich daran rund 56.000 Beschäftigte in mehreren Bundesländern, wie die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi mitteilte. Darunter waren nach Angaben der Lehrergewerkschaft GEW wieder zahlreiche angestellte Lehrer.
EuGH stärkt Offenlegungspflicht für Insiderinformationen
geplanten Finanzgeschäften müssen Unternehmen Insiderinformationen generell offenlegen. Das gilt auch, wenn unklar ist, ob die Information einen positiven oder negativen Einfluss auf die Kurse haben wird, wie der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg entschied. (Az: C-628/13)
Europaparlament fordert Maßnahmen gegen Betrug mit EU-Fördergeldern
Das Europaparlament hat die Mitgliedstaaten der EU aufgefordert, energischer gegen Betrug, Korruption und Schlampereien bei der Vergabe von EU-Geldern vorzugehen. Dazu müssten die Kontrollen verstärkt und die Sanktionen für einen unrechtmäßigen Umgang mit Fördergeldern aus dem EU-Haushalt verschärft werden, verlangte das Parlament in einer Entschließung.
USA liefern Aufklärungsdrohnen und gepanzerte Fahrzeuge an Kiew
Die USA wollen die Ukraine im Kampf gegen prorussische Separatisten nun auch mit Überwachungsdrohnen und gepanzerten Fahrzeugen unterstützen. Das Pentagon werde "in den kommenden Wochen" Humvee-Geländefahrzeuge sowie Drohnen vom Typ "Raven" an Kiew liefern, hieß es in Verteidigungskreisen in Washington.
IWF bewilligt neue Milliardenhilfen für die Ukraine
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat den Weg für neue Milliardenhilfen für die Ukraine frei gemacht. Der IWF-Verwaltungsrat billigte Hilfskredite in Höhe von 17,5 Milliarden Dollar (15,5 Milliarden Euro), wie die Chefin des Währungsfonds, Christine Lagarde, erklärte. Der militärische Konflikt mit den prorussischen Separatisten im Osten des Landes hat die Ukraine in eine schwere Wirtschaftskrise gestürzt.
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March 11, 2015 14:00 ET (18:00 GMT)
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