
Von Victoria McGrane und Ryan Tracy
Die Mehrzahl der Großbanken hat mit ihren Kapitalplänen den Stresstest der US-Notenbank bestanden. Insgesamt 29 der 31 geprüften Banken haben nach dem Bestehen des ersten Teils in der Vorwoche auch bei der zweiten Belastungsprobe, bei der das Berichtswesen und die Risikokontrolle geprüft wurden, ordentlich abgeschnitten.
Dagegen scheiterte die US-Tochter der Deutschen Bank mit ihren Kapitalplänen an den Vorgaben der Fed. Dies war allerdings erwartet worden. Auch die Banco Santander hat die Vorgaben der US-Notenbank nicht erfüllt.
Der zweite Teil des jährlichen Stresstests der US-Notenbank ist der Dreh- und Angelpunkt der ganzen Übung. Die Banken, die hier durchgefallen sind, erhalten von der Fed keine Genehmigung für Dividenden oder Aktienrückkäufe. Bei 28 der 31 Banken hat die Fed allerdings die Ausschüttungspläne genehmigt.
Die Bank of America hat den Test nur unter Vorbehalt bestanden und muss bis zum Ende des dritten Quartals ihre Kapitalpläne nachbessern. Allerdings darf die Bank mit einer Anhebung der Dividende und Aktienrückkäufen fortfahren. Doch sollte die US-Notenbank mit den nachgebesserten Kapitalplänen nicht einverstanden sein, können die Maßnahmen eingeschränkt werden.
In den USA müssen Auslandsbanken seit dem vergangenen Jahr die gleichen Regeln einhalten wie ihre einheimischen Konkurrenten. So müssen sie bis Mitte 2016 ihren jeweiligen US-Betrieb unter dem Dach einer einzelnen Holding organisieren und bis 2017 die US-Mindestanforderungen für Kapitalniveaus erfüllen. Die Fed sorgt sich besonders stark um eine Wiederholung der Finanzkrise von 2008.
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March 11, 2015 16:48 ET (20:48 GMT)
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