
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihr breitangelegtes Kaufprogramm von Anleihen im Kampf gegen eine flaue Konjunktur und eine zu niedrige Inflation zügig gestartet. In den ersten drei Tagen nach dem Start des Kaufprogramm am Montag habe die Notenbank Wertpapiere im Wert von 9,8 Milliarden Euro am Markt erworben, sagte EZB-Direktor Benoit Coeure am Donnerstag auf einer Diskussionsveranstaltung in Paris. Die Laufzeit der seit Montag gekauften Papiere habe im Schnitt bei neun Jahren gelegen.
Am Montag hatte die EZB mit dem Kauf von Staatsanleihen im freien Handel begonnen. Bis zum September 2016 sollen insgesamt Wertpapiere in einem Volumen von 60 Milliarden Euro pro Monat gekauft werden, wobei der Anteil der öffentlichen Papiere bei etwa 47 Milliarden Euro liegen soll. "Falls nötig" könne das Kaufprogramm aber auch über den September 2016 hinaus fortgesetzt werden, sagte Coeure und bekräftigte damit frühere Aussagen aus der EZB.
Coeure äußerte sich zudem besorgt über die Einhaltung von Regeln in der Europäischen Union. Der Eindruck, dass große Länder sich die Regeln zurecht biegen könnten, sei schädlich. Die EU-Kommission war zuletzt stark kritisiert worden, weil sie Frankreich weiteren Aufschub beim Erreichen der gemeinsamen Haushaltsziele in der EU gegeben hatte./jkr/fr
AXC0088 2015-03-12/10:22