
Griechenlands Wirtschaft hat 2014 zwar das erste Wachstum seit sieben Jahren geschafft, ist aber zum Jahresende wieder eingebrochen. Die Wirtschaft sei im vergangenen Jahr real um 0,8 Prozent gewachsen, teilte das griechische Statistikamt am Freitag mit. Zuletzt war die griechische Wirtschaft im Jahr 2007 und damit vor der globalen Finanzkrise und der folgenden Schuldenkrise in der Eurozone gewachsen. 2013 war die griechische Wirtschaft noch um 3,9 Prozent geschrumpft.
In den ersten drei Quartalen des vergangenen Jahres war die griechische Wirtschaft jeweils gewachsen, bis sie im Schlussquartal wieder um 0,4 Prozent zum Vorquartal schrumpfte. Beobachter begründeten den Einbruch mit der zunehmenden politischen Unsicherheit aufgrund der vorgezogenen Neuwahl des Parlaments, die dann zum Jahresanfang 2015 zum Machtwechsel in Athen führte. Der Chef der griechischen Zentralbank, Ioannis Stournaras, warnte am Freitag, die Wirtschaft drohe zu entgleisen. "Die Verunsicherung ist heute die größte Gefahr."
Die griechische Wirtschaft wuchs im vergangenen Jahr zudem vor allem wegen des starken Rückgang des Preisniveaus. Denn auf nominaler Basis schrumpfte die Wirtschaft laut der Mitteilung des Statistikamts um 1,8 Prozent. Beim realen Wirtschaftswachstum wird die Preisveränderung herausgerechnet.
Wichtig ist nach Worten von Stournaras, dass die
Privatisierungen fortgesetzt werden. Griechenland müsse seine
Wettbewerbsfähigkeit verbessern und wieder Vertrauen zurückgewinnen.
Er verwies dabei auch auf die Privatisierungspläne für 14
Regionalflughäfen. Fraport
ISIN DE0005773303
AXC0152 2015-03-13/15:20