
Die deutsche Wirtschaft bekennt sich trotz düsterer Aussichten zu ihrem Russland-Geschäft und will die Ukraine-Krise aussitzen. "Alle in Russland aktiven deutschen Unternehmen sagen mir, wir verfolgen jetzt so eine Art Überwinterungsstrategie", sagte der Vorsitzende des Ost-Ausschusses, Eckhard Cordes, der Deutschen Presse-Agentur. An diesem Montag jährt sich das umstrittene Referendum zum Beitritt der Krim an Russland. Kurz darauf hatte der Westen erste Sanktionen verhängt.
Cordes betonte, niemand wolle raus aus Russland, weil alle Firmen mittel- bis langfristig auf eine Stabilisierung hofften. Frisches Geld nimmt kaum jemand in die Hand: "Die deutschen Investoren treten auf die Investitionsbremse." Im vergangenen Jahr waren die deutschen Russland-Exporte um rund 6,5 Milliarden Euro eingebrochen, die gesamten EU-Exporte um 16 Milliarden. "Damit gehen über 40 Prozent des Exportrückgangs zulasten deutscher Unternehmen. Auch 2015 müssen wir mit weiteren Einbußen rechnen", sagte Cordes./tb/DP/zb
AXC0016 2015-03-16/05:25