
Wie losgelöst von Sorgen um Griechenland
und über den Zeitpunkt der Zinswende in den USA könnte der Dax
Analyst Markus Wallner von der Commerzbank sieht die niedrigen
Zinsen, den für die Exportwirtschaft erfreulich schwachen Euro
Zum anderen mehren sich die Mahner, die von einer unheilvollen Entwicklung der Börsen sprechen: "Die Kursrally am Aktienmarkt ist nicht mehr gesund", warnte jüngst Analyst Christian Kahler von der DZ Bank. Die Bewertungen der Märkte im Euroraum hätten sich von den zugrunde liegenden Fundamentaldaten gelöst und liefen nun in Richtung einer neuen spekulativen Übertreibung. Wie weit diese gehen könne, hänge im Wesentlichen von dem weiteren Vorgehen der EZB ab.
Zudem bleibt fraglich, ob die europäischen Währungshüter tatsächlich mit ihrer sehr lockeren Geldpolitik die Wirtschaft wie gewünscht ankurbeln können. "Skeptisch stimmt die Tatsache, dass die bereits seit geraumer Zeit sehr niedrigen langfristigen Zinsniveaus bisher nicht zu einer nachhaltigen Belebung der Investitionen geführt haben", sagte Helaba-Analyst Johannes Jander.
Nach Auffassung des Marktbeobachters Daniel Saurenz von Feingold Research könnte auch die US-Notenbank Fed den Optimisten am Aktienmarkt einen Dämpfer verpassen. Sie erläutert am Mittwoch nach Börsenschluss in Deutschland ihre geldpolitische Ausrichtung. Bei der Pressekonferenz geht es der Commerzbank zufolge nicht nur um den Zeitpunkt der ersten Leitzinsanhebung, sondern auch um das Ausmaß künftiger Zinserhöhungen.
Aktuell berücksichtigten die Aktienkurse bereits eine kleine Anhebung, sagte Saurenz. Ob diese jedoch wirklich komme, stehe in den Sternen. Falle die Zinswende aus oder werde sie doch wieder verschoben, dürfte der US-Dollar etwas nachgeben und der Euro sich erholen. "Nach der jüngsten Logik wäre genau dies das Ende der Dax-Rally", sagte Saurenz.
Vor der wichtigen Fed-Sitzung zur Wochenmitte dürften bereits am Montag einige Konjunkturdaten aus den USA den Aktienmarkt bewegen. Als besonders wichtig erachten die Analysten der Commerzbank die Daten zur Industrieproduktion für Februar. Hinzu kommen noch für März der NAHB-Hausmarktindex und der Empire-State-Index. Während das erste Barometer die Stimmung am Immobilienmarkt misst, gewährt der zweite Indikator Einblicke in die Geschäftstätigkeit des produzierenden Gewerbes im Bundesstaat New York.
Ebenfalls zu Wochenbeginn meldet sich mit Linde
Indes wirft auch eine Indexveränderung bereits ihre Schatten
voraus: Am Montag, den 23. März, werden im TecDax
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---
ISIN DE0008469008
AXC0030 2015-03-16/05:50