
Die Bundesregierung hält lebenslanges Lernen am Arbeitsplatz für ein wichtiges Puzzleteil bei der Digitalisierung der Wirtschaft. "Viele Arbeitnehmer sehen die Riesenchancen, aber viele haben auch Angst, dass ihre Qualifikationen entwertet werden", sagte Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) am Montag auf der CeBIT.
So ist beispielsweise absehbar, dass Roboter oder Computerprogramme künftig verstärkt Standardaufgaben am Fließband und in der Verwaltung übernehmen. Auch Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) betonte, dass der rasante Einzug der IT-Welt in praktische alle Branchen eine hohe Nachfrage nach Weiterbildungsangeboten auslöse. Für die Bundesarbeitsagentur etwa heiße das, sie müsse mehr Angebote zur Weiterbildung machen.
Aus der Industrie ist verstärkt zu hören, dass zunehmend Fachkräfte gefragt sind, die sich in mehreren Bereichen auskennen, etwa in Maschinenbau und Informatik. Nicht immer aber bilden das Studiengänge oder klassische Ausbildungsberufe schon genügend ab.
Angesichts der Herausforderungen holen Gabriel und Wanka nun große Branchenverbände, Unternehmen, Wissenschaftler und die Gewerkschaften an einen Tisch. Diese "Plattform Industrie 4.0" soll die intelligente Vernetzung der Produktion mit einer breiten Debatte begleiten, etwa bei den Themen Standardisierung, Sicherheit und (Weiter-)Bildung./loh/DP/stb
AXC0193 2015-03-16/14:56