
Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier hat die griechische Regierung davor gewarnt, den Schuldenstreit auf ein Problem mit Deutschland zu reduzieren. Bei einem Gespräch mit dem stellvertretenden griechischen Außenminister Níkos Chountís habe er klar gemacht, dass der Versuch der "Bilateralisierung" nicht aus den Schwierigkeiten herausführe, sagte der SPD-Politiker am Montag in Brüssel. "Ich habe (...) ihn dringend gebeten, so zu arbeiten, dass wir die Möglichkeit haben, über Vorschläge der griechischen Regierung (...) zu reden." Diese müssten auf die Frage antworten, wie Griechenland seinen europäischen Verpflichtungen nachkommen wolle und der EU-Kommission und den anderen Euroländern vorgelegt werden - nicht Deutschland.
Die griechische Regierung sei "gut beraten", mit Vorschlägen nicht bis Ende April oder Mitte Juni zu warten, ergänzte Steinmeier. Er machte deutlich, dass es "taugliche Lösungen" bislang nicht gebe. Er habe mit Chountís "sehr ernsthaft und auch länger gesprochen", sagte Steinmeier. Griechenlands Außenminister Nikos Kotzias hatte sich bei dem Treffen krankheitsbedingt entschuldigen lassen./aha/lkl/DP/she
AXC0271 2015-03-16/18:33