
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
EZB stellt den Anleihemarkt auf den Kopf
Dafür, dass Börsianer das Anleihekaufprogramm der Europäischen Zentralbank schon lange kommen sahen, hatte der Start des Programms vergangene Woche überraschend starke Konsequenzen. Die ohnehin niedrigen Renditen von Staatsanleihen fielen weiter - zehnjährige Bundesanleihen fielen vorübergehend unter 0,2 Prozent. Doch am Anleihemarkt wird es immer enger.
Draghi sieht Euroraum in stetiger Erholung
Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, sieht den Euroraum in einer sich stetig bessernden wirtschaftlichen Situation. Bei einer Rede zur Eröffnung des Finanztages der Süddeutschen Zeitung wies Draghi darauf hin, dass neben dem fallenden Ölpreis hierzu auch die Geldpolitik der EZB sowie Strukturreformen der Staaten beigetragen hätten. Draghi nannte die Geldpolitik "extrem akkommodierend".
Japans Notenbank lässt Geldpolitik unverändert
Die japanische Notenbank hat auf ihrer jüngsten Sitzung die Leitzinsen unverändert gelassen. Die Zentralbank zeigte sich damit zuversichtlich, dass die derzeit geringe Inflation im Laufe des Jahres Fahrt aufnimmt, auch ohne zusätzliche Stimuli durch die Geldpolitik des Landes. Die anstehenden Lohnerhöhungen bei den Großkonzernen würden der Notenbank dabei helfen, die Teuerung bis zum Frühjahr 2016 auf das erwünschte Niveau von zwei Prozent zu hieven.
Lautenschläger: Nationale Unterschiede bei Basel-III-Übergang
Nationale Unterschiede bei der Einführung neuer Eigenkapitalregeln führen nach Aussage von EZB-Direktorin Sabine Lautenschläger zu unterschiedlich starken Belastungen bei den Banken des Euroraums. "Die vielen Arrangements bei der Einführung der Eigenkapitaldefinitionen nach Basel III führen innerhalb des SSM zu Gewinnen von insgesamt 126 Milliarden Euro, wenn man sie mit dem Zustand zum Zeitpunkt ihrer vollständigen Umsetzung vergleicht", sagte Lautenschläger.
Schäuble übt ätzende Kritik an griechischer Regierung
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat ätzende Kritik an der neuen linksgerichteten Regierung in Griechenland geübt. Schäuble sagte bei einer Diskussionsveranstaltung der Adenauer-Stiftung in Berlin, die von Athen vorgeschlagene Politik werde nicht funktionieren, die griechische Regierung habe das Vertrauen komplett zerstört und belüge das griechische Volk.
Deutsche Politiker wollen Griechenland für NS-Taten entschädigen
Führende Politiker von SPD und Grünen haben sich dafür ausgesprochen, Griechenland für die Folgen der Nazi-Besatzung zu entschädigen. "Politisch ist der Fall aus meiner Sicht eindeutig: Wir sollten auf die Opfer und deren Angehörige finanziell zugehen", sagte Gesine Schwan, Vorsitzende der SPD-Grundwertekommission und zweimalige Kandidatin für das Amt des Bundespräsidenten, zu Spiegel Online.
Deutsche Staatsschulden bei 2,048 Billionen Euro
Zum Ende des vierten Quartals 2014 waren Bund, Länder und Gemeinden einschließlich aller Kern- und Extrahaushalte in Deutschland mit 2,048 Billionen Euro verschuldet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis vorläufiger Ergebnisse mitteilt, stieg der Schuldenstand gegenüber dem Ende des dritten Quartals 2014 um 0,2 Prozent beziehungsweise 3,9 Milliarden Euro an.
Boom beim Wohnungsbau in Deutschland hält an
Der Boom beim Wohnungsbau in Deutschland hat sich im vergangenen Jahr fortgesetzt. Insgesamt wurde der Bau von 284.900 Wohnungen genehmigt, das waren 5,4 Prozent oder knapp 14.500 mehr als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mitteilte. Damit habe sich die im Jahr 2010 begonnene positive Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt fortgesetzt, erklärten die Statistiker.
Europäischer Automarkt setzt Aufschwung im Februar fort
Der europäische Automarkt hat dank starker Zuwächse in Südeuropa im Februar deutlich zugelegt. Wie die Herstellervereinigung ACEA mitteilte, wurden in den Ländern der EU und der Europäischen Freihandelszone im Februar 958.145 Fahrzeuge neu zugelassen, was einem Plus von 7,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht.
Petrobras-Skandal für Brasiliens Regierungspartei immer bedrohlicher
Im Korruptionsskandal um den brasilianischen Ölkonzern Petrobras ist der Schatzmeister der regierenden Arbeiterpartei von Präsidentin Dilma Rousseff offiziell beschuldigt worden. João Vaccari würden Korruption und Geldwäsche im Rahmen der unlauteren Geschäfte des Staatskonzerns zur Last gelegt, sagte Staatsanwalt Deltan Dallagnol bei einer Pressekonferenz im südbrasilianischen Curitiba.
DJG/DJN/AFP/apo
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March 17, 2015 04:00 ET (08:00 GMT)
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