
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Der für Finanzdienstleistungen zuständige EU-Kommissar Jonathan Hill hat sich gegen eine Überregulierung des EU-Finanzdienstleistungsmarkts ausgesprochen. Beim Finanztag der Süddeutschen Zeitung in Frankfurt versprach Hill ein differenziertes Vorgehen bei der Einführung neuer Eigenkapitalmessgrößen für Banken.
"Wir sollten nicht davor zurückschrecken, die internationalen Eigenkapital- und Liquiditätsregeln in einer Weise umzusetzen, die zu unser sehr diversen europäischen europäischen Wirtschaft passt", sagte Hill. Der EU-Kommissar sprach sich dafür aus, bei der bevorstehenden Einführung der Leverage Ratio als Eigenkapitalmessgröße "differenziert" vorzugehen.
Die Leverage Ratio misst die Eigenkapitalausstattung einer Bank, in dem sie das harte Eigenkapital des Instituts ins Verhältnis zur gesamten Bilanzsumme setzt. Einige deutsche Institute erfüllen die - derzeit noch nicht gültige - Zielgröße von 3 Prozent nicht.
Zudem sprach sich der für Finanzstabilität, Finanzdienstleistungen und die Union der Kapitalmärkte zuständige Kommissar für Zurückhaltung bei neuen Regulierungsmaßnahmen aus. Jede Regulierung müsse auch der Anforderung genügen, für mehr Wachstum und Beschäftigung zu sorgen.
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March 17, 2015 05:23 ET (09:23 GMT)
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