
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)--Börsianer bewerten die Konjunkturaussichten für Deutschland besser. Im März kletterte der vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) erhobene Index der Konjunkturerwartungen auf plus 54,8 Zähler von plus 53,0 im Vormonat. Volkswirte hatten einen Anstieg auf plus 60,0 Zähler prognostiziert. Damit hat das ZEW-Barometer zum fünften Mal in Folge zugelegt und den höchsten Stand seit Februar 2014 erklommen.
Eine Notierung im positiven Bereich zeigt an, dass die Mehrheit der Befragten eine positive Konjunkturentwicklung voraussieht. Das ZEW-Barometer, das diesmal auf einer Umfrage unter 219 Analysten und institutionellen Anlegern beruhte, gilt als Indikator für die Entwicklung der Wirtschaft in den kommenden sechs Monaten.
"Die Konjunkturerwartungen für Deutschland bewegen sich weiter auf hohem Niveau", sagte ZEW-Präsident Clemens Fuest. Insbesondere die positive Binnenkonjunktur bestätige die Erwartungen der Finanzexperten. "Gleichzeitig lassen sich jedoch nur geringe Fortschritte bei der Lösung der Ukraine-Krise und der griechischen Staatsschuldenkrise verzeichnen. Dies wirkt sich dämpfend auf die Erwartungen aus", fügte Fuest hinzu.
Der Index der Lagebeurteilung stieg im März ebenfalls und notierte bei 55,1 Punkten. Im Vormonat hatte der Index bei plus 45,5 Punkten gelegen. Volkswirte hatten nur einen Anstieg auf plus 50,0 Punkte erwartet.
Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone stiegen im März um 9,6 auf plus 62,4 Zähler, der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum kletterte um 11,8 auf minus 36,6 Punkte.
Induziert durch das Anfang dieses Monats angelaufene Anleihekaufprogramm der Europäischen Zentralbank konnte der DAX in den vergangenen Tagen immer wieder neue Bestmarken erreichen. Inzwischen hat der Index die Hürde von 12.000 Punkte übersprungen.
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March 17, 2015 06:14 ET (10:14 GMT)
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