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MÄRKTE EUROPA/Unsicherheit vor Fed-Entscheid und Autowerte belasten

Von Michael Denzin

FRANKFURT (Dow Jones)--Etwas leichter sind Europas Aktienmärkte am Mittwoch aus dem Handel gegangen. Kräftige Gewinnmitnahmen bei Automobilwerten belasteten vor allem den DAX und zogen ihn 0,5 Prozent tiefer auf 11.923 Zähler. Die hohe Gewichtung der Branche machte den Index zeitweise zum schwächsten Börsenbarometer in Europa. Der Euro-Stoxx-50 gab nur 0,1 Prozent nach auf 3.669 Punkte. Aus dem Rahmen fiel die Börse in Athen, wo der FTSE/ATHEX um knapp 4 Prozent abrutschte. Auslöser waren Berichte, wonach die wichtigen Gespräche zwischen Griechenland und der Gläubiger-Troika nicht wie erwartet voran kommen.

Am Markt insgesamt dominierte die Zurückhaltung vor der geldpolitischen Entscheidung der US-Notenbank am Abend. Die meisten Beobachter gingen davon aus, dass die Währungshüter das Signalwort "geduldig" zur Beschreibung ihrer Geldpolitik fallen lassen würden. Dies spräche für eine erste Leitzinserhöhung im Juni, was für Abgabedruck an den internationalen Aktienmärkten sorgen könnte.

Die US-Währungshüter wollen die extreme lockere Geldpolitik der Krisenjahre endlich hinter sich lassen: Seit Dezember 2014 hatte die Fed versichert, dass sie "geduldig" bei der Straffung der Geldpolitik sein werde. Vor einer Zinserhöhung will die Fed diese Zusicherung streichen. Seit Ende 2008 liegt der Leitzins bei nahe null.

Allerdings wächst immer stärker die Zahl der Stimmen, die von einem "Ersatz" dieses Schlüsselwortes durch andere taubenhafte Formulierungen ausgehen. "Yellen könnte betonen, dass sie zuerst einen robusten Aufschwung am Arbeitsmarkt sehen will oder Ähnliches", so ein Händler mit Verweis auf die US-Notenbankchefin. Dies könnte eine Zinserhöhung in weitere Ferne rücken.

Am Devisenmarkt löste sich der Euro leicht von der 1,06er-Marke zum Dollar nach oben. Händler sprachen von einer "gespannten Sprungfeder". Taubenhafte Fed-Aussagen könnten eine rasante Eindeckungsrally im Euro auslösen und den Wechselkurs in Richtung 1,10 Dollar treiben. Dafür sprachen auch starke Käufe in deutschen Bundesanleihen durch Euro-Ausländer. Der Bund-Future legte rund 100 Basispunkte zu. "Das Hauptargument für die Euroschwäche, nämlich die Ausweitung der Zinsdifferenz zu den USA, würde dann nicht mehr gelten", so ein Devisenhändler.

Im Fokus in Europa standen Verluste bei den Automobilwerten. Der Branchenindex fiel um 2,6 Prozent. Ein schwächerer Margenausblick von BMW hatte Gewinnmitnahmen ausgelöst. BMW verloren 4,2 Prozent. "BMW will eine Rendite von 8 bis 10 Prozent erzielen und die Analystenschätzung liegt schon bei 9,9 Prozent", sagte ein Händler. Dies könne über den Tag hinaus als Auslöser einer größeren Korrektur im Automobilsektor und damit auch am Gesamtmarkt dienen, befürchteten Händler. Automobilwerte sind im DAX mit 18 Prozent gewichtet. Auch Daimler wurden um 2 Prozent und VW um 3,2 Prozent nach unten gezogen. Aktien von Autozulieferern wie Continental gaben 2,7 Prozent und Leoni um 3,8 Prozent nach.

In Frankreich sanken Renault um 4,4 Prozent und Zulieferer Valeo um 3,2 Prozent. "Die Bereitschaft zum Ausstieg aus Autowerten ist schon seit gestern sehr hoch", sagte ein Händler. Die Abstufung für Daimler auf "Sell" durch die UBS und die Begründung habe dem Markt klar gemacht, dass viele Bewertungen nach oben ausgereizt seien.

Kräftig nach oben um 3,7 Prozent schoss dagegen die Aktie von RWE. Hier trieb eine Pressemeldung, wonach Abu Dhabi einen 10-prozentigen Anteil an dem Versorger übernehmen könnte. "Das wäre der lang ersehnte Ankeraktionär, der den manchmal etwas belastenden Einfluss der Kommunen zurückdrängen könnte", sagte ein Händler. Der Anteil dürfte aus einer Kapitalerhöhung kommen, womit der politische Einfluss auf RWE sinke. Dies sehe der Markt positiv.

Kräftige Kursgewinne von 1,1 Prozent gab es auch im Bausektor: Ihn trieben Hoffnungen, die Fusion Lafarge-Holcim werde doch noch gelingen. Lafarge sprangen um 5,5 Prozent und Holcim um 2,7 Prozent. Die Kurse profitierten von einem Bericht von Dow Jones Newswires, wonach der Aufsichtsrat über eine "neue Funktion" für den CEO von Lafarge, Bruno Lafont, berät. "Das wird so interpretiert, dass der Board von Lafarge den Deal unbedingt retten will", sagte ein Händler. Auch die irische CRH legten um 5 Prozent zu; das Unternehmen übernähme bei einer Fusion Teile beider Unternehmen.

Die Aktien des Modekonzerns Inditex stiegen um 3,5 Prozent dank starker Quartalszahlen. Vor allem der spanische Absatzmarkt habe sich im Schlussquartal 2014 gut erholt, hieß es. Gute Vorlagen von Oracle ließen SAP um 0,6 Prozent steigen. Brenntag gaben 2 Prozent nach, obwohl die Analysten der DZ-Bank von starken Geschäftszahlen und einem optimistischen Ausblick sprachen.

=== 
Index                      Schluss-  Entwicklung   Entwicklung  Entwicklung 
                              stand      absolut          in %         seit 
                                                               Jahresbeginn 
Euro-Stoxx-50              3.668,52        -3,64         -0,1%       +16,6% 
Stoxx-50                   3.449,75       +20,58         +0,6%       +14,8% 
Stoxx-600                    398,65        +1,32         +0,3%       +16,4% 
XETRA-DAX                 11.922,77       -58,08         -0,5%       +21,6% 
FTSE-100 London            6.945,20      +107,59         +1,6%        +5,8% 
CAC-40 Paris               5.033,42        +4,49         +0,1%       +17,8% 
AEX Amsterdam                496,63        +2,23         +0,5%       +17,0% 
ATHEX-20 Athen               218,48        -8,98         -3,9%       -17,5% 
BEL-20 Brüssel             3.727,92        -7,96         -0,2%       +13,5% 
BUX Budapest              18.522,42      -108,42         -0,6%       +11,4% 
OMXH-25 Helsinki           3.554,95       +11,20         +0,3%       +19,0% 
ISE NAT. 30 Istanbul      97.946,89      -208,34         -0,2%        -7,7% 
OMXC-20 Kopenhagen           909,78        +2,81         +0,3%       +22,2% 
PSI 20 Lissabon            5.769,67       +52,75         +0,9%       +21,3% 
IBEX-35 Madrid            11.050,00       +21,90         +0,2%        +7,5% 
FTSE-MIB Mailand          22.565,19      -157,87         -0,7%       +18,7% 
RTS Moskau                   841,05       +18,29         +2,2%        +6,4% 
OBX Oslo                     560,22        +5,54         +1,0%        +7,0% 
PX Prag                    1.030,86        -1,54         -0,1%        +8,9% 
OMXS-30 Stockholm          1.703,96       +28,09         +1,7%       +16,3% 
WIG-20 Warschau            2.344,36       +13,97         +0,6%        +1,2% 
ATX Wien                   2.481,81       -18,70         -0,7%       +14,9% 
SMI Zürich                 9.256,24       +57,73         +0,6%        +3,0% 
 
DEVISEN  zuletzt   +/- %  Mi, 8.18 Uhr  Di, 17.40 Uhr 
EUR/USD   1,0659   0,63%        1,0592         1,0596 
EUR/JPY   128,79   0,24%        128,48         128,55 
EUR/CHF   1,0591  -0,67%        1,0663         1,0650 
USD/JPY   120,85  -0,37%        121,30         121,34 
GBP/USD   1,4709  -0,34%        1,4759         1,4735 
=== 

Kontakt zum Autor: michael.denzin@wsj.com

DJG/mod/flf

(END) Dow Jones Newswires

March 18, 2015 13:20 ET (17:20 GMT)

Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.

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