
"Die Welt" zu den Blockupy-Ausschreitungen:
"Die linken Anführer der Republik sind in Politik wie Medien Bürgerkinder, Millionenerben, moralische Selbstbeglücker, die als Gute gegen das Böse kämpfen wollen. Ihr Politikverständnis ist romantisch. Sie glauben, Randale und Rabatz an symbolischen Orten wären der Beginn von etwas ganz Großem. Sie lesen Empörungsbestseller und weiden sich am globalen Elend jener, die irgendwie als Opfer des Kapitalismus durchgehen können. Sie erklären sich zu deren Repräsentanten. Die Ausschreitungen zeigen, wozu diese Melange aus Kapitalismuskritik, Rebellions-Abenteuerurlaub und medialer Gratisverklärung in der Lage ist. Die Bürgerkinder singen im Zug zur Demo Arbeiterlieder, aber die einzigen Arbeiterkinder sind wohl bei der Polizei zu finden, die sie mit Steinen bewerfen. So geht Klassenkampf."/be/DP/she
AXC0008 2015-03-19/05:35