
BRÜSSEL (Dow Jones)--Griechenland hat einem Pressebericht zufolge die Gespräche mit den internationalen Geldgebern gestoppt. Athen zeige keinerlei Kooperationsbereitschaft, berichteten Vertreter von EU-Kommission, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) nach Angaben des Handelsblatts.
Die Chance, die Auflagen des laufenden Hilfsprogramms wie vorgesehen bis Ende April erfolgreich zu erfüllen, sei jetzt nur noch gering, werden EU-Diplomaten zitiert. Die Griechen hätten die Troika-Institutionen wieder vor die Tür gesetzt, hieß es nach einer Telefonkonferenz in Teilnehmerkreisen.
Der Stellvertreter von Finanzminister Yanis Varoufakis, der an der Telefonschalte teilnahm, habe Verhandlungen auf höchster politischer Ebene verlangt und anschließend jede weitere Stellungnahme verweigert. Die Staatssekretäre der anderen Euro-Staaten hätten auf die Ausführungen des griechischen Kollegen mit demonstrativem Schweigen reagiert.
Lediglich der Leiter der Euro Working Group, Thomas Wieser, habe sich zu Wort gemeldet. Er habe darauf hingewiesen, dass das laufende Programm erfolgreich abgeschlossen werden muss, damit die noch verbliebenen Hilfskredite ausgezahlt werden könnten.
Am Donnerstagabend soll es am Rande des EU-Gipfels zu einem Krisentreffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) kommen. Neben Merkel und dem griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras wird auch Frankreichs Präsident François Hollande teilnehmen, sagte ein Sprecher von EU-Ratspräsident Donald Tusk. Von europäischer Seite sind außerdem Tusk, EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker, EZB-Chef Mario Draghi sowie Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem bei dem Treffen dabei.
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March 19, 2015 03:23 ET (07:23 GMT)
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