
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Der starke Dollar stört die Fed
Der Dollar steigt - und die US-Notenbank kann nicht viel dagegen tun. Der Geldpolitische Rat der Fed strich am Mittwoch wie erwartet das Wort "geduldig" aus seinem Repertoire, wenn es um den richtigen Zeitpunkt für eine kommende Erhöhung der Leitzinsen geht. Das eröffnet der Fed die Möglichkeit, in ihrer Sitzung im Juni die geldpolitischen Zügel anzuziehen. Die Notenbank machte aber auch klar, dass eine solche Zinserhöhung nicht unbedingt stattfinden muss.
Merkel besteht auf Erfüllung griechischer Verpflichtungen
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat Griechenland aufgefordert, sich an die in der Eurogruppe getroffenen Verpflichtungen zu halten und vor einem Treffen am Rande des EU-Gipfels am Donnerstag eine Vereinbarung im kleinen Kreis zu einer schnellen Lösung der Schuldenkrise ausgeschlossen. "Nur so wird es gehen, indem man Vereinbarungen trifft, und sich alle auch an Vereinbarungen halten", sagte Merkel in einer Regierungserklärung im Bundestag.
Griechenland räumt "Liquiditätsproblem" ein
Der griechische Vize-Regierungschef Yanis Dragasakis hat ein "Liquiditätsproblem" seines Landes eingeräumt. Um seine finanziellen Verpflichtungen erfüllen zu können, benötige Griechenland eine "gute Zusammenarbeit mit unseren Partnern", sagte Dragasakis am Mittwochabend dem griechischen Fernsehsender Alpha. Sollten nicht "alle Institutionen ihre Rolle spielen", werde es "ein Problem geben".
EU-Parlamentspräsident: Athen braucht rasch 3 Milliarden Euro
EU-Parlamentspräsident Martin Schulz sieht Griechenland vor dem finanziellen Abgrund. "Kurzfristig ist es so, dass 2 bis 3 Milliarden erforderlich sind, um die laufenden Verpflichtungen aufrechtzuerhalten", sagte Schulz im Deutschlandfunk. Die aktuelle Finanzlage sei gefährlich und die Zeit werde knapp, warnte der SPD-Politiker. Bis zum Monatsende muss Athen mehrere größere Kredite der Geldgeber begleichen.
EZB erweitert erneut Notkreditrahmen für griechische Banken
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Rahmen der Notkredite für die angeschlagenen griechischen Banken erneut angehoben. Die EZB habe das Limit für sogenannte ELA-Kredite um 400 Millionen Euro erhöht, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Mittwochabend aus griechischen Bankkreisen. In der vergangenen Woche hatte die Zentralbank den Rahmen noch um 600 Millionen Euro erweitert. Insgesamt liegt das Kreditlimit nun bei 69,8 Milliarden Euro.
Börse Athen mit Abgaben - Blicke auf Gipfel in Brüssel gerichtet
Trotz der sich wieder deutlich zuspitzenden Situation um Griechenland geht es für die Aktienkurse an der Börse in Athen nur moderat nach unten. Athener Regierungskreise bestätigten einen Bericht des Handelsblatts, wonach die Zusammenarbeit mit den Inspektoren der Troika schon wieder eingestellt ist.
Belgien kritisiert Sondertreffen der großen Länder zu Griechenland
Das Krisentreffen Deutschlands, Frankreichs sowie der EU-Spitzen zu Griechenland stößt auf Kritik bei kleineren Ländern. "Ich glaube, dass diese Initiative ein Problem darstellt", sagte der belgische Ministerpräsident Charles Michel nach Angaben des Internet-Auftritts der Zeitung Le Soir am Donnerstagvormittag
Nachfrage nach EZB-Geldspritze übertrifft Erwartungen
Die Nachfrage der Banken nach den Geldspritzen der Eropäischen Zentralbank (EZB) hat die Erwartungen deutlich übertroffen. Bei der dritten Zuteilung wollten insgesamt 143 Geldhäuser auf Langfristkredite (TLTRO) in Höhe von 97,8 Milliarden Euro zugreifen, wie die EZB mitteilte. Volkswirte hatten nur auf einen Betrag von 40 bis 50 Milliarden Euro getippt.
EZB: Ankaufprogramm hat bereits erste Wirkungen entfaltet
Die Europäische Zentralbank (EZB) zeigt sich zufrieden mit den bereits sichtbaren Folgen ihres Wertpapierankaufprogramms. Das sei an den Renditen, einer verstärkten Kreditvergabe und einer allmählichen Belebung der Wirtschaftstätigkeit erkennbar.
SNB rechnet für 2015 und 2016 mit Deflation - Zinsen bestätigt
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) rechnet nach der Freigabe des Franken-Wechselkurses zum Euro für das laufende und kommende Jahr mit sinkenden Verbraucherpreisen. Wie sie in ihrer aktuellen geldpolitischen Erklärung mitteilte, senkte sie ihre Inflationsprognose für 2015 von minus 0,1 auf minus 1,1 Prozent und für 2016 von plus 0,3 auf minus 0,5 Prozent. Ihre Leitzinsen ließ die SNB unverändert.
Mehr Beschränkungen für Bargeldverkehr in Europa
In Europa mehren sich die Anzeichen für Einschränkungen des Bargeldverkehrs. In der Schweiz verhindert die Zentralbank Barabhebungen in Millionenhöhe, in Frankreich sollen ab Herbst größere Barzahlungen verboten werden. In Deutschland ist nach Angaben der Bundesbank bisher nichts derartiges geplant.
Norwegische Notenbank hält wider Erwarten an Zinsniveau fest
Die Notenbank Norwegens hat sich gegen den regionalen Trend gestellt und ihre Geldpolitik entgegen den Erwartungen nicht gelockert. Die Währungshüter beließen den Leitzins bei 1,25 Prozent und überraschten damit Analysten und Investoren. Alle vom Wall Street Journal befragten Ökonomen hatten eine Zinssenkung um 25 Basispunkte erwartet, nachdem die Notenbanken in Schweden, Dänemark und in der Eurozone ihre jeweilige Geldpolitik gelockert hatten.
Putin: Leitzins ist immer noch ziemlich hoch
Russland Präsident Wladimir Putin hält den Leitzins des Landes auch nach der Senkung noch immer für "ziemlich hoch". Bei einem Wirtschaftsforum wiederholte Putin die Äußerungen des stellvertretenden Notenbankchefs Dmitri Tulin, der Anfang März gesagt hatte, der Leitzins sei "immer noch sehr hoch", was die Kreditvergabe bremst und die russische Wirtschaft belastet.
Anstieg der Arbeitskosten im Euroraum abgeschwächt
Der Anstieg der Arbeitskosten in der Eurozone hat sich im vierten Quartal 2014 spürbar abgeschwächt. Wie die Statistikbehörde Eurostat auf Basis arbeitstäglich bereinigter Daten mitteilte, stiegen die Arbeitskosten um 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im dritten Quartal hatte es eine Zunahme um 1,4 Prozent gegeben.
Spanien wird Banco de Madrid nicht retten
Die spanische Regierung wird den von der Pleite bedrohten Banco de Madrid nicht retten. Damit steht das spanische Geldhaus wohl vor seiner Abwicklung. Der staatliche Bankenrettungsfonds Fondo de Reestructuración Ordenada Bancaria (FROB) teilte mit, dass er nicht versuchen werde, die spanische Bank liquide zu halten.
Kretschmann legt Konzept für Bund-Länder-Finanzbeziehungen vor
Mit einem neuen Konzept will Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) eine Lösung im Dauerstreit über die künftigen Finanzbeziehungen zwischen Bund und Ländern erreichen. Der am Donnerstag von Stuttgarts grün-roter Koalition in Berlin vorgelegte Vorschlag sieht unter anderem eine Beibehaltung des Steueraufkommens aus dem Solidaritätszuschlag vor.
UNO: IS-Angriffe auf Jesiden im Irak möglicherweise Völkermord
Die Angriffe der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) auf Angehörige der Minderheit der Jesiden im Irak kommen nach Einschätzung der Vereinten Nationen möglicherweise einem Völkermord gleich. In einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht listet das UN-Menschenrechtshochkomissariat eine Reihe von Verbrechen des IS auf, darunter Mord, Folter, Vergewaltigung, sexuelle Sklaverei und den Einsatz von Kindersoldaten.
Niederlande Index Verbrauchervertrauen März +2,0 - CBS
Niederlande Index Verbrauchervertrauen Feb war -7,0 - CBS
Niederlande Arbeitslosenquote Feb 7,1% - CBS
Niederlande Arbeitslosenquote Jan war 7,2% - CBS
DJG/DJN/AFP/apo
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March 19, 2015 08:29 ET (12:29 GMT)
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