
"Der Tagesspiegel" zu Euro und Griechenland
"Soll niemand kleinreden, was kommt, wenn die Europäer keinen Kompromiss finden: ein Drachme-Athen, aus dem die Investoren flüchten, soziale Probleme mit unabsehbaren Folgen - humanitären und auch politischen. Neue Verwerfungen auf den Finanzmärkten, neue Hilfen für schwache Euro-Länder. Und am Ende ein Europa, dem niemand mehr zutraut, dass es als einige Kraft in den Konflikten der Welt eine Rolle spielen kann. Man kann jetzt ausrechnen, ob Athen jemals einen Euro zurückzahlen wird und ob man mit einem dritten Hilfspaket gutes Geld schlechtem hinterherwirft. Man kann aber auch einen Augenblick lang in die kriegerische Geschichte dieses Kontinents zurückblicken. Die Lehre daraus ist eigentlich ganz einfach. Europa, seine Idee und seine Währung, sind ohne Griechenland nicht vorstellbar."/zz/DP/she
AXC0016 2015-03-20/05:35