
Trotz massiver Überkapazitäten und niedriger Preise ist die Stahlproduktion weltweit im Februar wieder gewachsen. Nach einem Rückgang im Januar erschmolzen die Hütten nun mit 127,6 Millionen Tonnen 0,6 Prozent mehr Rohstahl als ein Jahr zuvor, wie der Weltstahlverband am Freitag in Brüssel mitteilte. Das lag vor allem an China. Im mit Abstand größten Stahlherstellerland legte die Produktion um 3,4 Prozent auf 65 Millionen Tonnen zu. Dagegen ging sie in Deutschland um 1,6 Prozent zurück, in den USA sogar um fast acht Prozent.
Die Entwicklung in China besorgt seit langem die Branche. Das Land kämpft mit immensen Überkapazitäten, obwohl auch dort viele Hersteller kaum noch kostendeckend arbeiten. Bislang scheute China harte Einschnitte auch aus Sorge vor sozialen Unruhen. Einen Teil des überschüssigen Stahls versuchen die Chinesen auf dem Weltmarkt loszuwerden, was die Preise unter Druck hält. Der europäische Stahlverband spricht sogar von Dumping und fordert die EU auf, dem Beispiel der USA zu folgen und strengere Maßnahmen gegen unfaire Importe zu ergreifen./enl/stw/stb
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AXC0176 2015-03-20/14:54