
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Athen hat laut Tsipras kurzfristig kein Liquiditätsproblem
Griechenland hat laut Ministerpräsident Alexis Tsipras kurzfristig kein Liquiditätsproblem und griechische Bankeinlagen sind sicher. Das sagte Tsipras am Freitag nach einem Sondertreffen zur Griechenland-Krise in Brüssel. Er hatte zuvor für die kommenden Tage eine "vollständige Liste spezifischer Reformen" angekündigt und später erklärt, alle Teilnehmer arbeiteten laut einer Zusage darauf hin, die Finanzierung der griechischen Wirtschaft "so schnell wie möglich" wiederherzustellen.
Merkel: Eurogruppen-Beschluss zu Griechenland gilt vollumfänglich
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat nach dem EU-Gipfel darauf bestanden, dass Griechenland nur nach der Prüfung des Hilfsprogramms durch die Geldgeber-Institutionen und einem Beschluss der Eurogruppe weitere Mittel erhält. "Wir halten vollumfänglich an der Vereinbarung der Eurogruppe vom 20. Februar fest", sagte die Kanzlerin bei einer Pressekonferenz in Brüssel. Sie zitierte damit den ersten Satz einer Erklärung zu dem Thema. Auf die Frage, ob eine teilweise Auszahlung von Mitteln möglich sei, verwies Merkel mehrfach auf das vorgeschriebene Verfahren, das einzuhalten sei. Gezahlt werde, "wenn die Institutionen dem Abschluss des verlängerten Programms zustimmen" und die Eurogruppe dies beschließe. Genau wie bei anderen Ländern könnten Gelder nach Griechenland fließen, wenn einige vorrangige Maßnahmen ("prior actions") bereits parlamentarisch beschlossen seien, sagte sie.
EU bietet Athen 2 Milliarden Euro ungenutzte Strukturgelder an
Die EU-Kommission will Griechenland finanziell stärker unter die Arme greifen. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker sagte am Freitag in Brüssel, die EU wolle Athen helfen, in diesem Jahr 2 Milliarden Euro aus ungenutzten Geldern europäischer und Strukturfonds abzurufen. Dabei gehe es aber nicht darum, "die Kassen des Staates zu füllen". Es gehe darum, die Möglichkeiten Athens zu stärken, Wachstum und sozialen Zusammenhalt zu schaffen.
Rückstellungen der Stromkonzerne für AKW-Rückbau nicht insolvenzfest - Gutachten
Die Rückstellungen der großen Stromkonzerne für den Abriss der Kernkraftwerke in Deutschland sind nicht insolvenzfest. Zu diesem Schluss kommt ein Gutachten im Auftrag des Bundeswirtschaftsministerium (BMWi). Darin warnen die Experten der Rechtsanwaltskanzlei Becker Büttner Held davor, dass im schlimmsten Fall die öffentliche Hand für den Atomausstieg zahlen muss.
Kritik von CDU, Opposition und BDI an Gabriels Energie-Eckpunkten
Für die geplanten Reformvorschläge von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) zum Strommarkt hagelt es Kritik von allen Seiten. Die Koalitionspartner von CDU und CSU beschweren sich über die vorgesehene Doppelbelastung älterer Kraftwerke für den Ausstoß von Kohlendioxid. "Besonders kritisch ist der Vorschlag, parallel zum europäischen Emissionshandel ein einseitiges nationales Klimainstrument im Strombereich einzuführen", sagte der energiepolitische Sprecher der Unions-Fraktion, Joachim Pfeiffer. Kohlekraftwerke würden damit im Endeffekt vorzeitig aus dem Markt genommen.
S&P ändert Ausblick für Portugal auf positiv von stabil
Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat die Bonitätseinstufung von Portugal bestätigt und den Ausblick erhöht. Das Rating bleibe bei BB/B, teilte S&P am Freitag mit. Der Ausblick wurde dagegen auf positiv von stabil erhöht, da sich die Wirtschaftserholung bis zum Jahr 2017 verbreitern sollte, begründeten die Kreditanalysten.
Putin wirbt für Währungsunion in Eurasischer Wirtschaftsunion
Angesichts der Wirtschaftskrise seines Landes hat der russische Staatschef Wladimir Putin für eine Gemeinschaftswährung der Eurasischen Wirtschaftsunion geworben. "Wir denken, dass die Zeit gekommen ist, Möglichkeiten zu erörtern, eine mögliche Währungsunion zu gründen", sagte Putin am Freitag bei einem Gipfel seiner Kollegen aus Kasachstan und Weißrussland in der kasachischen Hauptstadt Astana.
+++ Konjunkturdaten Kanada
Einzelhandelsumsatz Jan -1,7% gg Dez
Einzelhandelsumsatz ex Kfz Jan -1,8% gg Dez
Verbraucherpreise Feb +1,0% gg Vorjahr ,PROGNOSE: +1,0% gg Vorjahr
Verbraucherpreise Kernrate Feb +2,1% gg Vorjahr, PROGNOSE: +2,1% gg Vorjahr
Verbraucherpreise Feb +0,9% gg Vm; Kernrate +0,6% gg Vm
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March 20, 2015 14:00 ET (18:00 GMT)
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