
Das kommunale Verkehrsunternehmen
Rhein-Neckar Verkehr will vom sogenannten Schienenkartell um den
Stahlkonzern ThyssenKrupp
Insgesamt gehe es um rund 100 Neubau- und Instandhaltungsprojekte aus den Jahren 2001 bis 2011, bei denen die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH zu viel Geld für Schienen, Schwellen und Weichen gezahlt habe. Der reine Schaden liege nach konservativen Schätzungen bei rund 10 Millionen Euro, sagte der Sprecher. Zinsen und Rechtsverfolgungskosten seien in dieser Summe noch nicht enthalten.
Die am Schienenkartell beteiligten Hersteller hatten sich nach Erkenntnissen des Bundeskartellamts mindestens ein Jahrzehnt lang abgesprochen und zu hohe Preise für Schienen berechnet. Die Bonner Wettbewerbshüter verhängten 232 Millionen Euro Bußgeld für die Unternehmen. Allein ThyssenKrupp musste 192 Millionen Euro zahlen. Eine Klage der Deutschen Bahn endete 2013 mit einem Vergleich. ThyssenKrupp erklärte sich zu einem millionenschweren Schadenersatz bereit. Gegen das Schienenkartell reichten nach Angaben des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen auch mehrere kommunale Verkehrsbetriebe Klagen ein. Wie viele es waren, konnte ein Sprecher nicht sagen./sas/DP/stb
ISIN DE0007500001
AXC0086 2015-06-26/11:48