
Windenergie von der Nordsee statt Atomkraft in Baden-Württemberg: Für diesen Teil der Energiewende müssen neue Leitungen her. Dazu stellt der Netzbetreiber TransnetBW am Montag (12.30 Uhr) in Altlußheim (Rhein-Neckar-Kreis) das Ergebnis seiner Suche nach einem Standort für den Endpunkt der westlichen Stromtrasse im Raum Philippsburg (Kreis Karlsruhe) vor.
An diesem Endpunkt des 340 Kilometer langen Leitungsprojekts "Ultranet" von Osterath in Nordrhein-Westfalen nach Baden muss ein sogenannter Konverter gebaut werden. Das ist eine Anlage, die den aus dem Norden transportierten Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt, wie er für die Versorgung der Haushalte benötigt wird. Für den Bau des Konverters wird eine Fläche von 100 000 Quadratmetern gebraucht, also etwa 200 Meter breit und 500 Meter lang.
Der von TransnetBW präferierte Konverterstandort muss erst noch in einem öffentlich-rechtlichen Genehmigungsverfahren bestätigt werden. Dabei können auch alternative Standorte noch zum Zuge kommen.
Für die Trasse selbst ist kein Neubau erforderlich, da die
Masten bestehender Stromleitungen die zusätzlichen Verbindungen für
den Gleichstrom mitführen können. "Ultranet" ist ein
Gemeinschaftsprojekt von TransnetBW, einer Tochter des
Energieversorgers EnBW
"Ultranet" soll nach bisheriger Planung 2019 in Betrieb gehen. Das zweite große Leitungsprojekt mit Beteiligung von TransnetBW, der "SuedLink" von Brunsbüttel in Schleswig-Holstein nach Großgartach bei Heilbronn, wird bis 2022 angestrebt - dann soll auch das letzte Atomkraftwerk in Baden-Württemberg stillgelegt werden./pz/DP/zb
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