
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
MÄRKTE AKTUELL (13.07 Uhr)
INDEX Stand +-% S&P-500-Future 2.099,60 +0,02% Euro-Stoxx-50 3.701,00 -0,67% Stoxx-50 3.477,45 -0,79% DAX 11.918,70 -1,00% FTSE 7.019,71 -0,04% CAC 5.051,60 -0,71% Nikkei-225 19.754,36 +0,99% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 158,66% -19
AUSBLICK AKTIEN USA
Nach den deutlichen Aufschlägen am Freitag wird zum Start in den Handel am Montag an der Wall Street mit leichten Gewinnmitnahmen gerechnet. Der Nasdaq-Composite ging zum Wochenausklang auf dem höchsten Stand seit 15 Jahren aus dem Handel. Nicht zuletzt die Aussagen der US-Notenbank hatten die Indizes in der Vorwoche nach oben geschoben. Diese hatte zwar im Anschluss an ihre Zinssitzung am Mittwoch das Wort "geduldig" aus ihrem Begleitkommentar gestrichen, gleichzeitig aber keine Zweifel daran gelassen, dass sie die geplante Zinswende gemächlich angehen wird. Für einen Impuls könnten am Nachmittag die Verkäufe bestehender Häuser für Februar sorgen. Leichte Gewinnmitnahmen dürfte es in der Nike-Aktie geben, nachdem diese am Freitag nach positiv aufgenommenen Geschäftszahlen auf ein Allzeithoch gestiegen war. Gleiches könnte auch für Biogen gelten, die am Freitag ebenfalls ein neues Rekordhoch markiert hatten. Ein Alzheimer-Medikament des Unternehmens hatte in einer frühen Testphase vielversprechende Ergebnisse erzielt. Für die Nike-Aktie geht vorbörslich um 0,2 Prozent nach unten, Biogen verlieren 1,5 Prozent.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
-US 15:00 Verkauf bestehender Häuser Februar PROGNOSE: -1,7% gg Vm zuvor: -4,9% gg Vm -EU 16:00 Index Verbrauchervertrauen Eurozone März (Vorabschätzung) PROGNOSE: -5,8 zuvor: -6,7
FINANZMÄRKTE EUROPA
Zum Wochenstart dominieren am europäischen Aktienmarkt Kursverluste. Nachdem der schwache Euro zuletzt für Rückenwind sorgte, zeigt die Gemeinschaftswährung nun Erholungspotenzial zum Dollar. Während der Euro vergangenen Mittwoch vor den Ausführungen der US-Notenbank zur weiteren Geldpolitik noch 1,0622 Dollar kostete, handelt er nun bei 1,0892 Dollar - Tendenz weiter steigend. Marktbeobachter führen aber auch Gewinnmitnahmen als Begründung für die Verluste an, außerdem Nachwehen des großen Verfalltages vom Freitag. "Man könnte das so interpretieren, dass der Anstieg am Freitag komplett dem Verfall geschuldet war", sagt ein Händler zum Minus beim DAX. Viele Anleger müssten nach dem Verfall neue Absicherungen aufbauen, was gegen steigende Märkte spreche. Im Blick steht im weiteren Tagesverlauf das Treffen zwischen Bundeskanzlerin Merkel und dem griechischen Premierminister Tsipras. Da eine gemeinsame Pressekonferenz erst nach Börsenschluss anberaumt ist, könnte sich im Vorfeld an den Finanzmärkten etwas Zurückhaltung breitmachen. EZB-Präsident Mario Draghi spricht unterdessen am Nachmittag vor dem Wirtschaftsausschuss des Europäischen Parlaments. Sämtliche Branchenindizes an der Börse liegen im Minus. Am besten halten sich noch Bankenaktien, während der Index der Autowerte mit einem Minus von 2 Prozent das Schlusslicht ist. Der Chemieindex gibt um 1,4 Prozent nach. In Deutschland wird ein möglicher Streik in der deutschen Chemiebranche als Belastungsfaktor ausgemacht. adidas gehören mit einem Abschlag von 2 Prozent zu den größeren Verlierern im DAX. "Dass die Managementgehälter am Geschäft mit Fußball-Artikeln ausgerichtet werden, kommt am Markt schlecht an", sagt ein Händler. Die Marke adidas könnte damit vernachlässigt werden, so die Befürchtung. In Mailand steht die Pirelli-Aktie im Fokus mit einem Übernahmeangebot. Pirelli wird vom chinesischen Mischkonzern China National Chemical Corp und einer Investorengruppe übernommen. Pirelli steigen um 1,9 Prozent auf 15,52 Euro. Händler sagen, am Markt setze man auf einen höheren Kaufpreis als die bislang gebotenen 15 Euro je Pirelli-Aktie.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.27 Uhr Fr, 17.41 Uhr EUR/USD 1,0897 0,84% 1,0806 1,0844 EUR/JPY 130,47 0,65% 129,62 130,31 EUR/CHF 1,0588 0,16% 1,0571 1,0574 USD/JPY 119,77 -0,14% 119,94 120,14 GBP/USD 1,4891 -0,14% 1,4912 1,4956
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
An den ostasiatischen Börsen ist es am Montag auf breiter Front nach oben gegangen. Der japanische Leitindex in Tokio sprang abermals auf ein neues 15-Jahres-Hoch, und in Schanghai stieg der Index bereits den neunten Tag in Folge. Der chinesische Aktienmarkt verbuchte damit die längste Gewinnstrecke seit rund acht Jahren. Die kommende Zinserhöhung in den USA verliere immer mehr ihren Schrecken, hieß es im Handel. Zudem verweisen Händler darauf, dass bei einer Zinserhöhung mit einem weiter steigenden US-Dollar zu rechnen sei. Das erhöhe die Exportchancen viele asiatischer Unternehmen für den Handel mit den USA. Allerdings gab es auch warnende Stimmen. "Die Bewegung des Dollar steht im Mittelpunkt - nicht unbedingt, weil Europa und Japan die Geldpolitik weiter lockern, sondern weil die Margen von US-Unternehmen unter Druck geraten könnten. Dies dürfte dann den Aktienmarkt insgesamt belasten - nicht nur in den USA", sagte ein Händler. Zudem seien viele Anleger übergewichtet beim Dollar, was zu scharfen Abverkäufen führen und in der Folge den japanischen Aktienmarkt belasten könnte, so die Sorge am Markt. Zu den Favoriten in Tokio gehörten der Pharmasektor. Hier schossen Eisai - nur gebremst vom Tageslimit - um 21 Prozent in die Höhe, beflügelt von positiven Studien bei einem Alzheimer-Medikament von Biogen. Beide Pharmaunternehmen kooperieren im Kampf gegen die Krankheit. In Schanghai und in Hongkong wurde das Tableau der Gewinner von Aktien aus den Branchen Immobilienentwicklung und Bankenwesen angeführt. Staatliche Medien berichteten, dass die Regierung den Hauskauf erleichtern wolle. Einzig in Australien gab die Börse leicht nach. Zuvor war der S&P/ASX-200 bis knapp an die Marke von 6.000 Punkten herangelaufen, die er seit Januar 2008 nicht mehr erreicht hatte. Auf dem Mehrjahreshoch hätten dann Gewinnmitnahmen eingesetzt, hieß es.
CREDIT
Die Risikoprämien im europäischen Bondhandel zeigen sich zu Beginn der neuen Handelswoche kaum bewegt. Mit dem "Roll" der Serie 22 der iTraxx-Indizes auf die neue Serie 23 sind die Spreads genannten Risikoaufschläge allerdings gestiegen. So handelt beispielsweise der iTraxx Europe Index S23 mit 55 Basispunkten um 5,5 Basispunkte über dem Schlusskurs der Serie 22, die am Freitag ausgelaufen ist. Diese Angaben beziehen sich auf Daten des Kreditindex-Anbieters Markit. Juan Esteban Valencia rechnet damit, dass sich die Bondpreise am Sekundärmarkt für Unternehmens- und Staatsanleihen wieder etwas von den jüngsten Kursverlusten erholen. Denn das Volumen von Neuemissionen dürfte zwar hoch bleiben, aber doch unter dem Niveau der vergangenen Wochen, als ein großes Angebot auf die Kurse gedrückt habe.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Talanx legt durch internationales Geschäft zu - höhere Dividende
Der Versicherungskonzern Talanx hat dank guter Ergebnisse im internationalen Privat- und Firmenkundengeschäft seinen Gewinn im abgelaufenen Jahr um 5 Prozent gesteigert. Auch die Rückversicherungstochter Hannover Rück trug zum Gewinnplus bei. Das Konzernergebnis lag bei 769 Millionen Euro. Aktionäre dürfen sich nach dem guten Jahr über eine höhere Dividende von 1,25 Euro je Aktie nach 1,20 Euro für 2013 freuen.
Ströer schlägt deutliche Erhöhung der Dividende auf 40 Cent vor
Nach der positiven Geschäftsentwicklung 2014 will Ströer Media SE seine Aktionäre stärker am Gewinn beteiligen und schlägt eine Dividendenerhöhung auf 40 Cent vor. Im vergangenen Jahr wurde mit 0,10 Euro je Aktie die erste Dividende in der Unternehmensgeschichte gezahlt.
Nordex will Umsatzziel nach starkem Jahr früher erreichen
Der Windturbinenhersteller Nordex hat im vergangenen Jahr von einer starken Nachfrage nach Windrädern profitiert und blickt zuversichtlich nach vorn. Im laufenden Jahr will das börsennotierte Unternehmen seine Erlöse weiter steigern und profitabler werden. Für 2015 strebt das Unternehmen einen Umsatz von 1,9 bis 2,1 Milliarden Euro an.
WMF AG verschwindet nach 128 Jahren endgültig von der Börse
Die WMF AG wird jetzt endgültig vom Kurszettel der Börse gestrichen, auf dem sie seit Ende des 19. Jahrhundert ursprünglich als Württembergische Metallwarenfabrik gelistet war. Mit der Verschmelzung der alten WMF AG auf die im Besitz der Private-Equity-Gesellschaft KKR befindliche Finedining Capital AG erlischt das Unternehmen in seiner bisherigen Form. Es lebt aber unter gleichem Namen weiter, da Finedining Capital in WMF umfirmiert.
Immofinanz schlägt mit 530 Millionen-Offerte gegen CA Immo zurück
Die österreichische Immofinanz AG will beim Rivalen CA Immobilien für mehr als eine halbe Milliarde Euro einsteigen. Das Immobilienunternehmen bietet 18,50 Euro für einen Anteil von bis zu 29 Prozent an der CA Immobilien Anlagen AG. Das Angebot hat ein Volumen von insgesamt 530 Millionen Euro, wie das Unternehmen mitteilte.
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March 23, 2015 08:10 ET (12:10 GMT)
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