
"Die Welt" zu Besuch des griechischen Ministerpräsidenten:
"Wahr ist, dass die Athener Verhandlungsposition paradoxerweise am Erfolg der EU-Gegner hängt. Haben diese Aufwind, kann Athen mit dem eigenen Untergang drohen, können die EU-Gegner hingegen nicht reüssieren - wie zuletzt in Frankreich und Andalusien -, erscheint Athens Krisenwirkmacht begrenzt. Paradox daran ist, dass nur ein von Zentrifugalkräften erschüttertes Europa wegen der Flächenbrandgefahr den Griechen Nachsicht verschafft, jedoch nur ein einiges Europa die griechischen Ansprüche auf Daueralimentierung erfüllen kann. Merkel hat dieses Krisenparadoxon längst akzeptiert. Gegen jede ökonomische Vernunft, dafür aber einer politischen Logik folgend, auf die schon Helmut Kohl schwor."/zz/DP/jha
AXC0016 2015-03-24/05:35