
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Wirtschaft der Eurozone hat im März das stärkste Wachstum seit nahezu vier Jahren erzielt. Der Aufschwung fußte sowohl auf der Industrie als auch auf dem Dienstleistungssektor. Der Sammelindex für die Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - stieg auf 54,1 Zähler von 53,3 im Vormonat. Volkswirte hatten nur einen Anstieg auf 53,6 Punkte vorhergesagt. Bereits ab 50 Zählern signalisiert das Konjunkturbarometer des Markit-Instituts ein Wachstum.
"Diese Entwicklung ist höchst willkommen, wartet die Währungsunion doch auf Anzeichen dafür, dass die Quantitative Lockerung der Europäischen Zentralbank Früchte trägt", sagte Markit-Chefökonom Chris Williamson. Auch für den weiteren Jahresverlauf seien die Weichen auf Wachstum gestellt.
Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes stieg im März auf 51,9 Punkte von 51,0 im Vormonat, wie Markit im Zuge der ersten Veröffentlichung berichtete. Volkswirte hatten einen Anstieg auf 51,5 Zähler prognostiziert.
Der Einkäuferindex für den Servicesektor kletterte auf 54,3 Punkte von 53,7 im Vormonat. Ökonomen hatten lediglich einen Stand von 53,9 Punkte erwartet.
Die Ergebnisse basieren auf der Befragung von rund 5.000 Industrie- und Dienstleistungsunternehmen aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, den Niederlanden, Österreich, Irland und Griechenland.
Nach Ländern betrachtet vermeldete Deutschland das stärkste Wirtschaftswachstum seit acht Monaten und das höchste Auftragsplus seit neun Monaten. Die Industrieproduktion wurde so kräftig ausgeweitet wie zuletzt vor knapp einem Jahr. Der französische Index signalisierte das zweite Wachstum in Folge. Der französische Industriesektor enttäuschte jedoch, womit der weitere Aufschwung in Frankreich vor allem vom Servicesektor abhängt.
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March 24, 2015 05:16 ET (09:16 GMT)
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