
DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
MÄRKTE AKTUELL (12.54 Uhr)
INDEX Stand +-% S&P-500-Future 2.100,40 +0,27% Euro-Stoxx-50 3.707,62 +0,23% Stoxx-50 3.478,80 -0,06% DAX 11.903,65 +0,07% FTSE 7.044,99 +0,10% CAC 5.066,02 +0,23% Nikkei-225 19.713,45 -0,21% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 158,41% +2
AUSBLICK AKTIEN USA
Mit leichten Aufschlägen zeigen sich die US-Futures am Dienstag und deuten damit auf Kursgewinne an der Wall Street hin. Vor allem die anstehenden US-Daten dürften die Kurse machen. So werden die Verbraucherpreise für Februar und die Neubauverkäufe, ebenfalls für Februar, veröffentlicht. Zudem gibt es aus China negative Daten zu verdauen. Der vorläufige Einkaufsmanagerindex der Großbank HSBC für das verarbeitende Gewerbe China fiel im März auf ein Elfmonatstief und zudem unter die Expansionsschwelle von 50. Diese hatte die Kurse in China allerdings nur kurz belastet und die Erwartungen weiterer Lockerungen seitens der chinesischen Notenbank verstärkt. Der Future auf den S&P-500 legt um 0,2 Prozent zu. Gesenkte Investitionsvorhaben dürften der Aktie von Chesapeake Energy Beine machen. Die Titel des Öl- und Gasförderers klettern vor der Startglocke um 4,5 Prozent nach oben. Das Unternehmen hatte angekündigt, seine Investitionen für 2015 auf 3,5 bis 4 Milliarden Dollar von ursprünglich geplanten 4 bis 4,5 Milliarden Dollar zurückzufahren. Die Aktien von Whiting Petroleum brechen dagegen um 19,5 Prozent ein. Der Wettbewerber von Chesapeake will weitere Aktien ausgeben.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
-US 13:30 Verbraucherpreise Februar PROGNOSE: +0,2% gg Vm zuvor: -0,7% gg Vm Verbraucherpreise Kernrate PROGNOSE: +0,1% gg Vm zuvor: +0,2% gg Vm 15:00 Neubauverkäufe Februar PROGNOSE: -4,2% gg Vm zuvor: -0,2% gg Vm -BE 15:00 BE/Geschäftsklimaindex März PROGNOSE: -7,8 Punkte zuvor: -8,3 Punkte
FINANZMÄRKTE EUROPA
Nach guten Konjunkturdaten haben die europäischen Börsen am Dienstag im Verlauf die Verluste aus dem frühen Geschäft wettgemacht. Der deutsche Einkaufmanager-Index für das verarbeitende Gewerbe ist im März auf 52,4 von zuvor 51,1 gestiegen und damit deutlich stärker als erwartet. Dadurch ist auch der Index für die Eurozone stärker gestiegen als gedacht. Deutlich ins Minus gerutscht sind nach einem Flugzeugabsturz in Südfrankreich die Lufthansa- sowie die Airbus-Aktie. Am Devisenmarkt zieht der Euro an und kämpft mit der Marke von 1,10 Dollar. Damit hat er seit seinem Tief Mitte März wieder mehr als 5 Cents zugelegt. Enttäuschende Konjunkturdaten aus China verpuffen derweil weitgehend. Der von der Bank HSBC ermittelte Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe ist im März unerwartet auf den tiefsten Stand seit elf Monaten gefallen und zudem in den Kontraktionsbereich unter 50 abgerutscht. Für die Lufthansa-Papiere und die Airbus-Aktie geht es deutlich nach unten. Bei dem in Südfrankreich abgestürzten Flugzeug handelt es sich nach ersten Berichten um einen Airbus der Lufthansa-Tochter Germanwings, der auf dem Weg von Düsseldorf nach Barcelona war. Daneben ist die Entwicklung eher uneinheitlich. Aufschläge verzeichnen vor allem die Aktien der Banken und die Papiere aus dem Technologiebereich. Deutlich im Minus liegen nach dem Stimmungsdämpfer aus China Titel aus dem Rohstoffbereich, daneben aber auch Aktien aus dem Einzelhandel.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.27 Uhr Mo, 17.12 Uhr EUR/USD 1,0983 0,54% 1,0924 1,0914 EUR/JPY 131,10 0,31% 130,70 130,79 EUR/CHF 1,0510 -0,52% 1,0565 1,0565 USD/JPY 119,37 -0,22% 119,63 119,77 GBP/USD 1,4912 -0,14% 1,4933 1,4922
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Eine schwache Industrieaktivität in China hat am Dienstag die Börsen in Ostasien zwar gebremst, Angst und Schrecken verbreiteten die Daten freilich nicht. Im Gegenteil: In Schanghai drehten die Kurse im Sitzungsverlauf sogar ins Plus und bescherten der chinesischen Leitbörse damit den zehnten Tag in Folge Gewinne. Mögen die Daten einerseits schwach ausgefallen sein, nötigen sie andererseits die Regierung in Peking geradezu zu weiteren Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft, um das Wachstumsziel von rund 7 Prozent für 2015 zu erreichen. Auch in Hongkong erholten sich die Kurse im Verlauf, der Dreh ins Plus blieb jedoch aus. Analysten bescheinigten zumindest Schanghai Korrekturbedarf. In Tokio attestierten Marktbeobachter ein intaktes Sentiment - vor Verdruss wegen der schwachen Daten aus China war kaum die Rede. "Wir haben es hier noch immer mit einem Bullenmarkt zu tun und dieser Trend scheint nicht zu ermüden", beruhigte Analyst Yutaka Miura von Mizuho Securities die Investoren. Selbst der weiter zur Stärke neigende Yen belastete die Börse in Tokio kaum. Die zuletzt vor allem dank der Dollar-Schwäche gestiegenen Preise im Rohstoffsektor machten Beobachter als Grund für die stabilen Kurse an der rohstofflastigen Börse in Sydney aus. Sie schloss trotz der enttäuschenden Daten aus dem wichtigen Handelspartnerland China gut behauptet.
CREDIT
Als ruhig beschreibt ein Analyst das Geschäft an Europas Kreditmärkten am Dienstag. Die Aufwärtsbewegung in der Assetklasse sei zuletzt ins Stocken geraten. Angesichts der in der Zwischenzeit nur noch niedrigen erzielbaren Renditen sei das auch nicht verwunderlich. Investmentgrade-Anleihen werfen nur noch eine Rendite von 1 Prozent ab, bei Highyields seien es 3 Prozent. Dem stehe eine Dividendenrendite im DAX von 3 Prozent gegenüber. Es mache für einige Anleger also durchaus Sinn über einen Wechsel in Aktien nachzudenken. Insbesondere da das Aufwärtspotenzial bei Credits im Vergleich zu Aktien deutlich begrenzter sei. Der Sekundärmarkt bei Anleihen sei weitestgehend ausgetrocknet - was auch mit dem Wertpapierkaufprogramm der EZB zu tun habe. Deutlich besser sehe die Liquiditätssituation am Primärmarkt aus, was auf die hohe Emissionstätigkeit der Unternehmen zurückzuführen sei.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Germanwings-Flugzeug in Frankreich abgestürzt
Ein Airbus A320 der Lufthansa-Tochter Germanwings ist abgestürzt. Frankreichs Premierminister Manuel Valls berichtete am Dienstagmittag über das Unglück im Süden des Landes. Die Deutsche Flugsicherung bestätigte das Unglück. Laut Premierminister Valls waren bis zu 150 Passagiere an Bord. Er befürchte den Tod aller Passagiere und der Crew. Der Germanwings-Flug mit der Flugnummer 9525 sei auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf gewesen. Der deutsche Flughafen wollte dazu noch keine Stellung nehmen. Bei Germanwings war niemand für weitere Angaben zu erreichen.
Gericht weist Millionenklage gegen RWE ab
RWE hat im Rechtsstreit mit einem russischen Oligarchen einen Erfolg erzielt: Das Essener Landgericht wies die Klage auf Schadensersatz gegen den Energiekonzern wegen eines 2008 geplatzten Geschäfts als unzulässig ab, wie das Gericht mitteilte. Allerdings habe das Gericht die Klage gegen den früheren RWE-Chef Jürgen Großmann zugelassen
Euromicron gesteht Bilanzfehler ein - CEO tritt zurück
Euromicron muss Fehler aus den Geschäftsjahren 2012 und 2013 in noch nicht genannter Höhe korrigieren und rechnet dadurch mit einer Reduzierung des Eigenkapitals 2014 von voraussichtlich rund 15 Millionen Euro. Für das abgelaufene Geschäftsjahr werde keine Dividende gezahlt. Zudem gab das Unternehmen den Rücktritt seines Vorstandsvorsitzenden Willibald Späth mit sofortiger Wirkung bekannt.
Evotec schreibt 2014 erneut rote Zahlen
Das Hamburger Wirkstoffforschungsunternehmen Evotec hat das Geschäftsjahr erneut mit Verlust abgeschlossen. Grund war vor allem eine Wertberichtigung für den Diabeteswirkstoff DiaPep277. Der Verlust fiel jedoch deutlich geringer aus als noch ein Jahr zuvor. Das Betriebsergebnis landete mit minus 6,4 Millionen nach minus 21,4 Millionen Euro in der Verlustzone. Der Jahresfehlbetrag summierte sich auf knapp 7 Millionen nach 25,4 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Die Erlöse legten um 4 Prozent auf 89,5 Millionen Euro zu.
LPKF halbiert nach schwachem Geschäftsjahr die Dividende
Der Laserspezialist LPKF hat seine im Oktober gesenkte Ergebnisprognose im vergangenen Jahr nur knapp erreicht und lässt das auch seine Aktionäre spüren: Die Dividende wird von 25 Cent auf 12 Cent mehr als halbiert. Im laufenden Jahr soll es im gedrosselten Tempo wieder aufwärts gehen. Hoffnung setzt das Unternehmen vor allem auf die Folgejahre.
Knorr-Bremse steigert Umsatz dank Schienendivision deutlich
Knorr-Bremse hat im abgelaufenen Geschäftsjahr dank des Schienenfahrzeugbereichs einen Umsatzsprung gemacht. Die Erlöse des Konzerns stiegen 2014 um 21 Prozent auf 5,20 Milliarden Euro, wie der Hersteller von Bremssystemen für Schienen- und Nutzfahrzeuge mitteilte. In China übertraf der Umsatz der Schienendivision erstmals 1 Milliarde Euro.
Kabelnetzbetreiber Primacom will weiter zukaufen
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
March 24, 2015 08:06 ET (12:06 GMT)
Deutschlands viertgrößter Kabelnetzbetreiber Primacom will weiter zukaufen. Primacom, deren Netze vornehmlich in den östlichen Bundesländern liegen, hat im vergangenen Jahr die DTK-Gruppe, den ehemals sechstgrößten Akteur im deutschen Kabelenetz-Markt, übernommen. Dabei soll es nicht bleiben, kündigte Primacom an.
CompuGroup Medical kauft belgische Compufit
Die CompuGroup Medical AG übernimmt das belgische Unternehmen Compufit vollständig. Der Kaufpreis sei in bar bezahlt und über ihn Stillschweigen vereinbart worden. Der Vertrag sei am Montag abgeschlossenen worden. Compufit-Gründer Rik Linigier werde als Manager für das Unternehmen tätig bleiben.
Constantin Medien verbessert Ergebnis in allen operativen Segmenten
Die Constantin Medien AG schreibt 2014 wieder schwarze Zahlen. Danach war das Jahresergebnis nach Steuern mit 3,9 Millionen positiv nach einem Verlust von 6,4 Millionen Euro im Vorjahr. Alle operativen Segmente trugen zur Verbesserung des Konzernergebnisses bei. Insbesondere im dritten und vierten Quartal sei die Geschäftsentwicklung vor allem in den Bereichen Sport und Film dynamisch verlaufen. .
H&M verdient dank Marktanteilsgewinnen mehr
Gute Verkaufszahlen der neuen Kollektion haben der Modekette Hennes & Mauritz (H&M) zu einem rasanten Umsatzwachstum und steigenden Gewinnen verholfen. In lokalen Währungen stiegen die Bruttoerlöse dank Marktanteilsgewinnen im ersten Quartal um 15 Prozent. Dank günstiger Wechselkurse stiegen die Nettoumsätze in den drei Monaten von Dezember bis Februar noch stärker um ein Viertel auf 40,3 Milliarden Schwedische Kronen, umgerechnet 4,3 Milliarden Euro.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/ros
(END) Dow Jones Newswires
March 24, 2015 08:06 ET (12:06 GMT)
Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.