
Die Bildungsgewerkschaft GEW unterstützt den Vorstoß von Forschungsministerin Johanna Wanka (CDU), die Job-Misere von Nachwuchswissenschaftler an deutschen Hochschulen durch ein neues Bund-Länder-Programm abzumildern. Der stellvertretende GEW-Chef Andreas Keller sagte der Deutschen Presse-Agentur in Berlin, ein solcher Pakt könne die Novelle des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes "unterstützen, darf sie aber nicht ersetzen". Daher poche die Gewerkschaft "auf zügige Vorlegung eines Gesetzentwurfs".
Zudem müsse das von Wanka vorgeschlagene Programm für mehr sogenannte Tenure-Track-Stellen an den Unis auf Nachhaltigkeit angelegt sein. Keller sagte: "Der Tenure-Track muss berechenbare Perspektiven in der Wissenschaft eröffnen, geförderte Hochschulen müssen die Umwandlung in Dauerstellen nach Auslaufen der Förderung garantieren."
Um die teilweise jahrelange Kurzzeit-Befristung Zehntausender Uni-Stellen zu durchbrechen, will Wanka Geld des Bundes zur Verfügung stellen. Die Ministerin sagte der dpa, sie gehe auf die Länder zu und biete an, "insbesondere Tenure-Track-Stellen in großem Umfang" als sicheren Karriereweg einzurichten. "Tenure-Track", ein in Deutschland eher selten genutztes Verfahren für akademische Karrieren an Universitäten und Hochschulen, soll die Chance bieten, nach einer befristeten Bewährungszeit eine Lebenszeit-Professur zu bekommen./ll/DP/zb
AXC0031 2015-03-26/06:11