
Ein Mix aus günstigen Energiepreisen, robustem Arbeitsmarkt und Mini-Zinsen sorgt für immer mehr Kauflaune in Deutschland. Der vom Marktforschungsinstitut GfK für April ermittelte Indikator für das Konsumklima legte erneut spürbar von 9,7 Punkten auf 10,0 Zähler zu, wie das Institut am Donnerstag mitteilte. Dies ist der sechste Anstieg in Folge und der höchste Wert seit Oktober 2001. Volkswirte hatten zwar mit einem Anstieg gerechnet, aber nur auf 9,8 Punkte. Das GfK-Konsumklima basiert auf einer Befragung von etwa 2000 Verbrauchern.
Einer der wesentlichen Gründe für den erneuten Anstieg des Konsumklimas sehen die GfK-Forscher darin, dass sich der Aufschwung der Wirtschaft in der Wahrnehmung der Verbraucher stabilisiert. Eine Kombination aus steigender Beschäftigung, guten Tarifabschlüssen und einer sehr niedrigen Inflation lasse "den Einkommensoptimismus weiter wachsen", hieß es weiter. Außerdem gebe es unter den Konsumenten kaum Zweifel, dass die Zinsen über einen längeren Zeitraum auf dem extrem niedrigen Niveau verharren werden.
Während zahlreiche Gründe für eine starke Kauflaune sprechen, treten die Risiken in den Hintergrund. In der Ukraine hatte sich die Krise zuletzt etwas beruhigt. Derzeit werden die Schlagzeilen von der Schuldenkrise in Griechenland beherrscht. Nach Einschätzung der GfK-Experten aber ohne Auswirkungen auf die Kauflaune: "Das Tauziehen in Europa um die Zukunft Griechenlands lässt die deutschen Verbraucher im Hinblick auf ihre Konsumstimmung derzeit völlig unbeeindruckt."
April Prognose März Februar Konsumklima 10,0 9,8 9,7 9,3 Konjunkturerwartungen --- --- 36,8 27,2 Einkommenserwartungen --- --- 53,1 50,6 Anschaffungsneigung --- --- 63,0 59,1
/jkr/fr
AXC0074 2015-03-26/08:05