
Von Christian Grimm
BERLIN (Dow Jones)--Das Gezerre um die Zukunft Griechenlands in der Eurozone lässt die deutschen Verbraucher kalt. Im Gegenteil: Der Optimismus wächst weiter. Das GfK-Konsumklima für April konnte gegenüber März um 0,3 Punkte auf 10,0 Zähler zulegen, wie die Nürnberger Marktforscher am Donnerstag mitteilten. Das ist der höchste Stand des Konjunkturbarometers seit Oktober 2001. Volkswirte hatten einen Anstieg auf 9,9 Punkte erwartet.
Die Deutschen sind auch, was den eigenen Verdienst und die weitere Entwicklung der Wirtschaft angeht, noch zuversichtlicher als in den vergangenen Monaten. "Gestützt auf einen schwachen Euro und niedrige Energiekosten sehen die Konsumenten die Wirtschaft klar im Aufwärtstrend", fassen die GfK-Konsumkenner die Gründe für die Kauflust zusammen.
Dementsprechend legten die Konjunkturerwartungen das vierte Mal in Folge zu. Der Indikator gewann 9,6 Punkte und stieg auf 36,8 Zähler. Das robuste Wachstum beflügelt den Arbeitsmarkt und sorgt dafür, dass die Beschäftigten keine Angst um ihre Jobs haben. Aktuell rechnen sie damit, dass sich ihre Bezahlung verbessert.
Die Einkommenserwartungen kletterten um 2,5 auf 53,1 Zähler. Dies war der dritte monatliche Anstieg auf einem ohnehin sehr hohen Niveau. Dieser Optimismus ist nicht unbegründet. So haben die ersten Tarifabschlüsse in der Metall- und Elektroindustrie in Höhe von 3,4 Prozent eine Signalfunktion für andere Branchen.
Mehr Geld im Portemonnaie und Mini-Zinsen bei den Banken führen dazu, dass die Verbraucher ihre Euros lieber in die Geschäfte tragen. Mit einem Plus von 3,9 Zählern erreichte die Kauflaune mit 63 Zählern ein Acht-Jahres-Hoch.
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March 26, 2015 03:00 ET (07:00 GMT)
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