
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Bundesbank-Präsident will Staatsanleihen ihre Privilegien entziehen
Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hat sich für ein entschlosseneres Vorgehen bei der regulatorischen Behandlung von Staatsschulden ausgesprochen. Bei einem Kongress über Staatsschulden in Frankfurt forderte Weidmann, dass Europa dabei notfalls voran gehen müsse. Banken müssen Staatsanleihen in ihren Bilanzen gegenwärtig nicht mit Eigenkapital unterlegen, weil diese als regulatorisch risikofrei gelten.
Finanzaufseher sehen Risiken durch US-Zinswende
Vertreter wichtiger Finanzaufsichtsbehörden haben bei einem Kongress in Frankfurt vor Risiken durch die Zinswende in den USA gewarnt. Mark Carney, der Chef des Financial Stability Board (FSB), sagte, höhere Volatilität und Liquiditätsprämien seien nahezu sicher. Der Generaldirektor der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), Jaime Caruana, wies auf die zunehmenden Rolle von Vermögensverwaltern bei der globalen Verteilung von Finanzmitteln hin.
Japans Nullinflation ist Rückschlag für Abenomics
Das wichtigste Inflationsmaß in Japan ist im Februar auf null gefallen und hat damit die Sorgen vertieft, dass trotz der radikalen Stimulierung der Wirtschaft vor zwei Jahren das Land wieder in eine Deflation zurücksinkt. Wie die Statistikbehörde berichtete, stagnierten die Kernverbraucherpreise (bereinigt um die Umsatzsteuererhöhung im April und ohne frische Lebensmittel) gegenüber dem Vorjahr.
Wie Griechenland sich den Euro erhalten kann
In den nächsten Tagen wird sich zeigen, ob Griechenland eine realistische Chance hat, in der Euro-Währungsunion zu bleiben. Nach zwei verschwendeten Monaten scheint Premierminister Alexis Tsipras endlich zu erkennen, dass er keine Blankoschecks von den EU-Partnern erhalten wird.
Österreich könnte Kärnten Rückkauf der Heta-Schulden ermöglichen
Die österreichische Regierung könnte dem Bundesland Kärnten Geld geben, um die von der Pleitebank Hypo Alpe Adria ausgegebenen und von Kärnten garantierten Anleihen am Markt zurückzukaufen. Das sagte der österreichische Finanzminister Hans-Jörg Schelling am Freitag in einem Gespräch mit Journalisten. Ob diese Idee allerdings umgesetzt wird, sei "komplett offen", fügte Schelling hinzu.
Germanwings-Co-Pilot verheimlichte offenbar Erkrankung
Der Co-Pilot des abgestützten Germanwings-Flugzeugs könnte eine Erkrankung gegenüber der Fluglinie verschwiegen haben. Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf teilte nach Durchsuchungen der Wohnungen des Co-Piloten in Düsseldorf und Rheinland-Pfalz mit, dass Dokumente medizinischen Inhalts sichergestellt worden seien.
Germanwings-Copilot hatte SIC-Vermerk in Akte
Der Copilot des abgestürzten Germanwings-Airbus hatte nach Angaben des Luftfahrtbundesamtes einen so genannten SIC-Hinweis in den Unterlagen, wonach er sich "besonders regelhaften medizinischen Untersuchungen" unterziehen musste. Ein Behördensprecher konnte aber nicht sagen, ob dies im Zusammenhang mit möglichen psychischen Problemen des Copiloten steht, der am Dienstag den Airbus mit 150 Menschen an Bord nach Angaben der französischen Staatsanwaltschaft bewusst zum Absturz gebracht haben soll.
Flugzeugabstürze - die Gefahr kommt nicht selten von innen
Der offenbar absichtlich vom Co-Piloten herbeigeführte Germanwings-Absturz wirft ein Schlaglicht auf ein Risiko beim Fliegen, das nach Ansicht von Luftsicherheit und Sicherheitsbehörden am wenigsten zu kontrollieren ist: die Bedrohung von innen. Mindestens 12 Flugzeugabstürze in den vergangenen 40 Jahren sind laut Aviation Safety Network vermutlich willentlich von Piloten oder anderen mit Zugang zum Kontrollpanel im Cockpit verursacht worden.
EU-Regulierer erwägen Zwei-Personen-Regel für Cockpits - Kreise
Die Europäische Union überprüft nach Angaben eines Offiziellen, ob in Europa die Regeln für die Besetzung des Cockpits eines Flugzeugs schärfer gefasst werden müssen. In der Diskussion sei unter anderem die Überlegung, künftig festzulegen, dass zu jedem Zeitpunkt mindestens zwei Besatzungsmitglieder im Cockpit eines Flugzeuges sein müssen.
Verkehrsministerium unterstützt Zwei-Personen-Regel im Cockpit
Nach der Flugzeugkatastrophe in Südfrankreich unterstützt Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) die Einführung der Zwei-Personen-Regel im Cockpit deutscher Airlines. "Das Vier-Augen-Prinzip ist eine richtige Überlegung", sagte der Politiker. Die Fluggesellschaften aus Deutschland haben bereits signalisiert, die Zwei-Personen-Regel schnellstmöglich vorschreiben zu wollen.
Alle Flüge in Amsterdam wegen Stromausfalls gestrichen
Wegen eines massiven Stromausfalls in der dichtbevölkerten niederländischen Provinz Nordholland sind am Freitag alle Flüge am internationalen Flughafen von Amsterdam gestrichen worden. Eine Sprecherin des Flughafens Schiphol sagte, der Betrieb funktioniere derzeit mit Notstrom. Alle Flüge seien gestoppt oder zu umliegenden Flughäfen umgeleitet worden.
Wichtigste Handelspartner der EU bleiben USA und China
Die USA und China sind im Jahr 2014 die Haupthandelspartner der EU geblieben. Bei den Ausfuhren standen die USA an erster Stelle, bei den Einfuhren China, wie die Statistikbehörde Eurostat meldete. Dennoch hat der Handel zwischen den Mitgliedstaaten der EU überwogen, hoben die Statistiker hervor.
Bundestag beschließt umstrittene Pkw-Maut
Der Bundestag hat am Freitag die umstrittene Pkw-Maut beschlossen. Für die Einführung der Gebühr votierten in namentlicher Abstimmung 433 Abgeordnete, 128 stimmten dagegen, sechs Parlamentarier enthielten sich. Die Abgabe für Fahrten auf Bundesfernstraßen soll nächstes Jahr eingeführt werden. Deutsche Autofahrer werden dabei über die Kfz-Steuer entsprechend entlastet.
Frauenquote in Unternehmen nimmt letzte Gesetzeshürde
Die Frauenquote für große Unternehmen kommt: Der Bundesrat verabschiedete am Freitag in Berlin das Gesetz, nach dem in Zukunft knapp ein Drittel der Plätze in den Aufsichtsräten von Großkonzernen von Frauen besetzt werden müssen. Das neue Gesetz sei ein "historischer Schritt", sagte Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD).
Bundesrat beschließt Mietpreisbremse
Die Mieten in begehrten Wohngegenden sollen in Zukunft weniger stark steigen. Der Bundesrat stimmte am Freitag in Berlin der von der großen Koalition auf den Weg gebrachten Mietpreisbremse zu. Die Neuregelung sieht vor, dass bei Wiedervermietungen von Wohnungen die Mieten in Ballungsgebieten nicht mehr als 10 Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen dürfen. Den Makler muss zudem in Zukunft derjenige zahlen, der ihn beauftragt hat - in der Regel also der Vermieter.
Italien/Industrie-Auftragseingang Jan -3,6% gg Vm, -5,5% gg Vj
Italien/Industrieumsatz Jan -1,6% gg Vm, -2,5% gg Vj
Schweden Feb Einzelhandelsumsatz +0,2% gg Vormonat
Schweden Feb Einzelhandelsumsatz PROGNOSE: +0,1% gg Vormonat
Schweden Feb Einzelhandelsumsatz +4,8% gg Vorjahr
Schweden Feb Einzelhandelsumsatz PROGNOSE +4,0% gg Vorjahr
Norwegen Feb ber. Einzelhandelsumsatz ex Kfz +0,9% gg Vm
Norwegen Feb ber. Einzelhandelsumsatz ex Kfz +1,7% gg Vj
Norwegen Feb ber. Einzelhandelsumsatz ex Kfz, Tankstellen +0,7% gg Vm
Brasilien BIP 4Q -0,2% gg Vorjahr
Brasilien BIP 4Q +0,3% gg Vorquartal
DJG/DJN/AFP/apo
(END) Dow Jones Newswires
March 27, 2015 08:29 ET (12:29 GMT)
Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.