Euwax Trends an der Börse Stuttgart
DAX kann 11.800-Punkte-Marke halten - volatiler Handel
Euro fällt wieder deutlicher zurück
Nach der kleinen Rally im späten Geschäft am Donnerstag konnte sich der DAX heute gleich zu Handelsbeginn weiter hinaufschwingen und im zwischenzeitlichen Tageshoch sogar wieder über die Marke von 11.950 Punkten klettern. Markttechnisch unterstützend wirkte die gestrige "Rückeroberung" der Marke von 11.800.
In der Folge kam es dann allerdings wieder zu größeren Schwankungen, die das deutsche Börsenbarometer im Verlauf des Vormittages sogar einmal kurz ins Minus rutschen ließen. Zur Mittagszeit lag der DAX dann wieder im Bereich um 11.900.
Während der Euro am gestrigen Handelstag zeitweise sogar wieder deutlicher über der Marke von 1,10 zum US-Dollar notierte, liegt die Gemeinschaftswährung heute wieder unter 1,09 und sorgt damit für zusätzliche Impulse. Gleichzeitig stellt die geopolitische Lage an der Grenze zum Jemen nicht wirklich eine Belastung für die deutschen Standardtitel dar und auch der Ölpreis kommt wieder etwas zurück.
Die erneute Stärke der US-Währung ist derweil wohl in erster Linie auf Aussagen des Chefs der Fed von Atlanta zurückzuführen. Dennis Lockhart machte klar, dass sich die Fed zwar über die Dynamik der zuletzt gesehenen Dollar-Aufwertung Sorgen mache, dies aber kein Grund sei, deswegen nun von den geplanten Zinserhöhungen Abstand zu nehmen. Ein sogenannter "Lift off" sei auch weiterhin geplant. Die Frage ist eben nur, in welchem Tempo, also in welchen Schritten. Während sich die Fed also auch weiterhin in erster Linie über die Zinserhöhungsgeschwindigkeit Gedanken macht, wird sie gleichwohl aber auch das Tempo der Dollar-Aufwertung im Blick behalten.
Spannend wird sein, ob es hierzu heute Abend nach Börsenschluss unserer Zeit neue Aussagen von Fed-Chefin Janet Yellen geben wird. Die Fed-Chairwomen hält um 20.45 Uhr eine Rede zur Geldpolitik in San Francisco.
Euwax Sentiment
Der Euwax Sentiment Index startete den Handelstag klar im Minus. Mit dem zwischenzeitlichen kleinen Schwächeanfall ging es dann in die Pluszone, um danach - in der Mittagszeit - wieder knapp im Minus zu notieren. Knapp unter der Marke von 12.000 Zählern herrscht also nach wie vor eine gewisse Skepsis unter den Anlegern vor. In die Markterholungen hinein werden demnach immer wieder auch Gewinne mitgenommen, Positionen abgesichert oder mit Puts auf erneute Rücksetzer gesetzt. Für viele Anleger ist der Markt offenbar einfach "reif" für ein "Luftholen", zumindest aber für eine Fortsetzung der Konsolidierung auf hohem Niveau.
Trends im Handel
An der Euwax waren heute einmal mehr Knock-Out-Calls auf die Aktie der Aareal Bank gesucht. Ebenso gefragt waren Call-Optionsscheine auf den Autobauer BMW.
Knock-Out-Calls auf den Euro Stoxx 50 wurden dagegen mehrheitlich verkauft. Offenbar gehen auch diese Anleger davon aus, dass es weitere Rückschläge an den Europäischen Aktienmärkten geben könnte.
Auf eine erneute Schwäche wird auch beim Ölpreis gesetzt. So waren Knock-Out-Puts auf die Nordseesorte Brent gesucht, insbesondere, nachdem sich der Konflikt im Jemen zunächst nicht weiter verschärft hatte.
Börse Stuttgart TV
Eine nachhaltige Trendwende will einfach nicht kommen. Der Preise für die Nordseesorte Brent oder auch die amerikanische Leichtölvariante WTI gerieten zuletzt erneut unter Abgabedruck. Ein nahezu identisches Bild zeigte zuletzt auch der Goldpreis. Auch dieser kann derzeit nicht von den anhaltenden geopolitischen und wirtschaftlichen Krisen in und um Europa profitieren. Weshalb eigentlich? Wie geht es weiter mit Gold und Öl? Finanzmarktanalyst Jochen Stanzl, GodmodeTrader, bei Börse Stuttgart TV.
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Quelle: Boerse Stuttgart AG
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