
Von Chelsey Dulaney
NEW YORK (Dow Jones)--Der US-Energiekonzern Exxon hat im zweiten Quartal knapp halb so viel verdient wie im Vorjahreszeitraum. Höhere Erträge im Raffinerie- und Chemiegeschäft konnten den Gewinneinbruch im Explorations- und Fördergeschäft nicht mehr ausgleichen. Die Aktie, die im Jahresverlauf bereits 16 Prozent im Minus ist, gibt im vorbörslichen US-Handel 1,8 Prozent auf 81,51 US-Dollar ab.
Das sogenannte Downstream-Geschäft, das Raffinerien und Vermarktung umfasst, und die Chemiesparte profitieren derzeit von den niedrigen Preisen für Öl und Gas. In den ersten drei Monaten des Jahres hatten die beiden Segmente bereits kräftig zugelegt. Im abgelaufenen Quartal konnte das Downstream-Geschäft seinen Gewinn auf 1,51 Milliarden Dollar mehr als verdoppeln, von 711 Millionen im zweiten Quartal 2014. Das Chemiegeschäft verdiente mit 1,25 Milliarden 48 Prozent mehr.
Die Erträge im Bereich Upstream, dem Explorations- und Fördergeschäft, brachen dagegen um fast drei Viertel auf 2,03 Milliarden Dollar ein. In den USA schrieb das Segment sogar einen Verlust.
Der Konzerngewinn von Exxon sank auf 4,19 Milliarden Dollar oder 1,00 Dollar je Aktie, nach 8,78 Milliarden oder 2,05 Dollar je Anteil im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz sank um ein Drittel auf 74,11 Milliarden Dollar. Von Thomson Reuters befragte Analysten hatten mit einem Gewinn von 1,11 Dollar je Aktie bei Einnahmen von 72,48 Milliarden Dollar gerechnet.
Die Kapitalausgaben gingen auf 8,26 Milliarden von 9,8 Milliarden Dollar zurück. Exxon ist dazu übergegangen, seine Barmittel zu sparen, denn der Konzern rechnet nicht mit einem baldiger Erholung der Rohölpreise. Die Kapitalausgaben will Exxon in diesem Jahr senken und auch die Aktienrückkäufe in nächster Zeit zurückfahren.
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July 31, 2015 09:22 ET (13:22 GMT)
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