
Die wichtigsten Aktienmärkte Europas
haben am Freitag nach einem über weite Strecken orientierungslosen
Verlauf überwiegend zugelegt. Stützend wirkten leicht positive
Impulse von den US-Börsen. Die siebenwöchige Bergtour des EuroStoxx
50
In Paris rückte der CAC-40-Index
Die Aufwärtsbewegung an den meisten Börsen Europas seien den moderaten Kursgewinnen jenseits des Atlantiks zu verdanken gewesen, sagten Börsianer. Dort zogen vor allem Aktien von Pharma- und Biotechnologiefirmen den Markt nach oben. Die kurz vor dem Handelsschluss in New York anstehende geldpolitische Rede der US-Notenbankchefin Janet Yellen habe zugleich aber auch für Nervosität und Zurückgehaltung gesorgt, hieß es.
Analyst Andreas Paciorek von CMC Markets sprach von einer "verständlichen Vorsicht". Schließlich hätten die Marktteilnehmer noch Probleme, die jüngsten Stellungnahmen der Fed zur weiteren Geldpolitik einzuordnen. "Auch die US-Notenbanker selbst scheinen sich nicht einig zu sein, da man diese Woche sowohl restriktive als auch lockere Töne hörte", sagte der Marktexperte.
Seit Jahren treibt die Geldflut der Notenbanken die Börsen. In den USA könnte damit bald Schluss sein, wenn dort die Zinswende eingeläutet wird und erstmals der seit mehr als sechs Jahren an der Null-Prozent-Marke klebende Leitzins wieder angehoben wird. Wann das der Fall sein wird, hängt an den Daten zum Arbeitsmarkt, der Inflation und zur Wirtschaftsentwicklung. In Europa hingegen hat die Europäische Zentralbank die Geldschleusen seit März weit geöffnet. Bis 2016 will sie Monat für Monat für 60 Milliarden Euro Staatsanleihen der Euroländer kaufen. Seit der entsprechenden Ankündigung Ende Januar ging es Woche für Woche aufwärts an den Börsen.
Der Pharmasektor
Spitzenreiter waren im britischen Index die Papiere des
Kreuzfahrt-Reeders Carnival
Im EuroStoxx 50 waren die Papiere Repsol
Vivendi
ISIN GB0001383545 FR0003500008 EU0009658145
AXC0264 2015-03-27/18:43