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In Griechenlands Reformplan fehlen die Details - Offizielle
Griechenlands Reformvorschläge reichen den internationalen Geldgebern offenbar nicht aus. Es fehlten Details, sagten Offizielle der Eurozone. Somit werde das Land wohl noch einige Wochen auf die dringend benötigte Geldspritze warten müssen. Vertreter der griechischen Regierung hatten ihrem Reformvorschläge am Wochenende in Brüssel der Europäischen Kommission, der Europäischen Zentralbank und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) vorgestellt. Sie müssen der Liste zustimmen, sonst gibt es kein Geld für Griechenland. Das Land braucht allerdings schnell Geld. Am Ende des Monats muss die Regierung 1,7 Milliarden Euro an Pensionen für Rentner und Gehälter für Mitarbeiter im öffentlichen Dienst bezahlen. Am 9. April wird zudem die Rückzahlung von rund 460 Millionen Euro an den IWF fällig. Und Mitte April müssen dann auch 2,4 Milliarden Euro an kurzfristigen Anleihen zurückgezahlt werden, die von privaten Investoren gehalten werden.
Japans Industrieproduktion sinkt im Februar stärker als erwartet
Die Industrieproduktion in Japan ist im Februar zum ersten Mal seit drei Monaten gesunken. Sie ging nach Angaben des Handels- und Industrieministeriums gegenüber dem Vormonat um 3,4 Prozent zurück. Die Kontraktion fiel damit deutlich stärker aus als von Analysten erwartet. Sie hatten im Mittel nur eine Abschwächung um 1,8 Prozent vorhergesagt. Jüngste Konjunkturdaten hatten einen lahmenden Konsum sowie einen Rückgang der Inflation in Richtung null gezeigt. Für März erwartet das Ministerium einen weiteren Rückgang der Industrieproduktion um 2,0 Prozent. Im April soll dann mit plus 3,6 Prozent eine Erholung einsetzen.
Atomverhandlungen mit dem Iran in schwieriger Phase
Die Gespräche über das iranische Atomprogramm haben sich am Sonntagabend in einer schwierigen Phase befunden. Während ein westlicher Diplomat im schweizerischen Lausanne mitteilte, in einigen zentralen Bereichen sei eine vorläufige Einigung erzielt worden, hieß es aus deutschen Delegationskreisen, dies sei falsch. Auch iranische Diplomaten wiesen die Angaben zu einer vorläufigen Einigung als Spekulation zurück. Es gebe "noch offene Fragen", bei denen eine Einigung mit dem Iran "unverändert schwierig" sei, hieß es aus den deutschen Delegationskreisen. Die Verhandlungen seien in einer "kritischen Phase".
Oettinger gegen schnelles Ende von Geoblocking im Internet
EU-Kommissar Günther Oettinger will den europäischen Urheberrechtsschutz auf hohem Niveau vereinheitlichen. Dem schnellen Ende jeglicher Schranken für die Übertragung von Filmen, Fernsehsendungen oder Fußballspielen in der EU (Geoblocking) erteilte Oettinger aber eine Absage. Er wolle prüfen, was eine Öffnung etwa für die Filmwirtschaft bedeutet, sagte Oettinger der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Es könne nicht sein, dass die Kleineren die Verlierer seien und nur die Großen in einem größeren Markt bestünden. "Wir wollen ja unsere kulturelle Vielfalt bewahren."
Sarkozys Bündnis kontrolliert fortan zwei Drittel der Départements
Nach den Départementswahlen in Frankreich kontrolliert das konservativ-bürgerliche Lager künftig rund zwei Drittel der Gebietskörperschaften. Den in der Nacht zum Montag veröffentlichten Endergebnissen außer Guadeloupe zufolge hat die konservative Opposition um den früheren Staatschef Nicolas Sarkozy künftig in 66 der 101 Départements eine Mehrheit, die Sozialisten und andere linke Parteien kontrollieren 33 Gebiete. Die rechtsextreme Partei Front National konnte kein Département erobern. Die Wahl hatte vor allem eine symbolische Bedeutung, denn der politische Einfluss der Räte in den Départements ist begrenzt. Sie galt aber als wichtiger Stimmungstest.
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DJG/DJN/AFP/smh
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March 30, 2015 03:00 ET (07:00 GMT)
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