
Von Tom Fairless
BRÜSSEL (Dow Jones)--Die Europäische Kommission hat für die 13,4 Milliarden US-Dollar schwere Übernahme von Biomet durch Zimmer Holdings unter Auflagen grünes Licht gegeben. Aus kartellrechtlichen Gründen müssen sich die Medizintechnikunternehmen nun von insgesamt drei Sparten in Europa trennen.
Zimmer Holdings muss sein Geschäft mit Knieimplantaten im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) verkaufen, Biomet eines mit Ellbogenimplantaten in der Region und darüberhinaus sein Geschäft mit Knieimplantaten in Dänemark und Schweden.
Die beiden in Warsaw im US-Bundesstaat Indiana ansässigen Unternehmen haben sich verpflichtet, die Fusion erst zu vollziehen, wenn passende Käufer gefunden sind und die Kommission entsprechend zugestimmt hat.
Zimmer Holdings hatte im April vergangenen Jahres mit Biomet vereinbart, den Orthopädie-Konzern für künstliche Gelenke und Gelenkersatz zu übernehmen, um Marktführer zu werden. Die Unternehmen rechneten damit, dass die Transaktion im ersten Quartal 2015 abgeschlossen werde, hieß es im Juli von beiden Seiten.
Die EU-Wettbewerbshüter teilten am Montag mit, durch die Spartenverkäufe würden Bedenken zerstreut, dass der Deal in einigen europäischen Ländern Preiserhöhungen bei orthopädischen Implantaten zur Folge haben könnte. Der oder die Käufer müssten allerdings die Geschäfte als wettbewerbsfähige Kraft in dem Markt führen können, hieß es.
Die EU-Kartellbehörden hatten die geplante Transaktion im Oktober auf den Prüfstand gestellt und dabei nach eigenen Angaben eng mit ihren Kollegen in den USA und Japan zusammengearbeitet. Mit den nun vereinbarten Devestitionen würde sichergestellt, dass die Preise in dem Bereich wettbewerbsfähig blieben und die Patienten nach wie vor von ausreichend Auswahl und Innovation profitierten, teilte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager mit.
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March 30, 2015 07:44 ET (11:44 GMT)
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