
Von Ben Leubsdorf und Jeffrey Sparshott
WASHINGTON (Dow Jones)--Die Ausgaben der US-Verbraucher haben sich im Februar nur leicht und damit schwächer als erwartet erhöht. Zwar verdienten die US-Bürger mehr, legten aber auch mehr auf die hohe Kante, weshalb die Zurückhaltung beim Konsum das Wirtschaftswachstum in den USA dämpfen könnte.
Verglichen mit dem Vormonat stiegen die persönlichen Ausgaben um 0,1 Prozent, wie das US-Handelsministerium mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einem Plus von 0,2 Prozent gerechnet. Für Januar wurde das Minus von 0,2 Prozent bestätigt, auch im Dezember waren die Ausgaben in gleichem Ausmaß gesunken.
Besonders deutlich zeigt sich die zögerliche Ausgabeneigung bei den inflationsbereinigten Daten. Danach verringerten sich die persönlichen Ausgaben um 0,1 Prozent, was den ersten Rückgang auf Monatsbasis seit April 2014 bedeutet. Die Verbraucherausgaben stehen für rund zwei Drittel der Wirtschaftsleistung der USA. Die hohe Konsumneigung im vergangenen Jahr hatte im vierten Quartal zum deutlichsten Anstieg seit 2006 geführt.
Für die Einkommen meldete das Ministerium einen Anstieg von 0,4 Prozent. Hier hatten Volkswirte im Vorfeld eine Zunahme um 0,3 Prozent erwartet. Das zunächst für Januar gemeldete Plus von 0,3 Prozent wurde auf einen Zuwachs von 0,4 Prozent hochrevidiert. Die Sparquote der privaten US-Haushalte erhöhte sich auf 5,8 Prozent, den höchsten Wert seit Ende 2012, nachdem sie im Vormonat bei 5,5 Prozent gelegen hatte.
Das von der US-Notenbank favorisierte Preismaß, der Gesamtindex für die persönlichen Konsumausgaben (PCE), stieg im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozent. Auf Jahressicht erhöhte sich der Index um 0,3 Prozent. In der Kernrate ohne die Komponenten Nahrung und Energie stieg der Index um 0,1 Prozent auf Monats- und 1,4 Prozent auf Jahressicht.
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March 30, 2015 08:53 ET (12:53 GMT)
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