
Von Hans-Joachim Koch
FRANKFURT (Dow Jones)--Nach vier Monaten in Folge mit teilweise deutlichen Zuwächsen hat der Konsum in Deutschland im Februar einen kleinen Dämpfer bekommen, die Ausgabeneigung der Verbraucher bleibt jedoch auf hohem Niveau. Der Einzelhandelsumsatz sank saison- und inflationsbereinigt um 0,5 Prozent gegenüber Januar, wie das Statistische Bundesamt auf Basis vorläufiger Daten mitteilte. Das entsprach exakt den Prognosen der von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte.
Im Auftaktmonat 2015 waren die Erlöse noch um revidiert 2,3 (vorläufig 2,9) Prozent geklettert, nachdem die Händler bereits im gesamten vierten Quartal 2014 real mehr eingenommen hatten.
Die Konsumneigung der Verbraucher bleibt trotz des Monatsrückgangs jedoch sehr robust, wie die Jahresveränderungsraten zeigen. Im Vergleich zum Februar 2014 erhöhte sich der Umsatz im Einzelhandel real, also preisbereinigt um 3,6 Prozent, womit er den höchsten Februar-Wert seit dem Jahr 2000 erreichte. Zugleich setzt sich die Kaufbereitschaft mit etwas vermindertem Tempo fort, nachdem die Einnahmen im Dezember und Januar mit 5,2 bzw 5,0 Prozent jeweils kräftig gestiegen waren. In den ersten beiden Monaten 2015 legte der Einzelhandelsumsatz zum Vorjahreszeitraum um real 4,3 Prozent zu.
Der Einzelhandel macht rund 25 Prozent des privaten Konsums in Deutschland aus. Die Daten zum Einzelhandel unterliegen sehr häufig recht großen Revisionen.
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March 31, 2015 02:00 ET (06:00 GMT)
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