ZÜRICH (Dow Jones)--Der schweizerische Aktienmarkt hat am Dienstag im Verlauf deutlich ins Minus gedreht. Während der Franken zum Euro kontinuierlich aufwertete, ging es am Aktienmarkt parallel nach unten. Ein starker Franken belastet die Wettbewerbsfähigkeit eidgenössischer Exportunternehmen. Zum Handelsschluss büßte der SMI 0,8 Prozent auf 9.129 Punkte ein. Umgesetzt wurden 49,88 (Vortag: 40,43) Millionen Stück. Da der Leitindex in Zürich seit Mitte Januar deutlich zugelegt hat, sprachen Börsianer von Gewinnmitnahmen zum Monats- bzw. Quartalsultimo.
Unter den Einzelwerten ermäßigten sich Richemont um 2,1 Prozent, womit die Aktie die "rote Laterne" im SMI trug. Der Luxusgüterkonzern will sein Online-Portal Net-a-Porter mit dem italienischen Internetmodehändler Yoox zusammenlegen. Mit der Transaktion entsteht der größte Einkaufsgigant im Internet. Richemont wird die Hälfte des zusammengeschlossenen Unternehmens gehören, das unter dem Namen Yoox Net-a-Porter Group firmieren soll. Richemonts Stimmrechte würden allerdings auf 25 Prozent begrenzt werden, um die Unabhängigkeit des neuen Unternehmens zu gewährleisten. Trotz der Kursverluste bewertete Vontobel den Schritt positiv.
Nach einem positiven Analystenkommentar durch die Credit Suisse zogen Roche um 1,2 Prozent an. Die Aktie des Pharmakonzerns sei in diesem Jahr bisher schlechter gelaufen als andere Pharmawerte, so die Analysten. Wegen des starken Frankens seien die Gewinnschätzungen nach unten korrigiert worden. Gleichzeitig habe es Bedenken wegen der "Biosimilar-Erosion" und Zweifel am Potenzial der in Entwicklung befindlichen Produkte gegeben. Diese Befürchtungen dürften aber übertrieben sein, urteilte die Credit Suisse. Die Experten bestätigten ihr Anlageurteil "Outperform".
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March 31, 2015 12:05 ET (16:05 GMT)
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