Euwax Trends an der Börse Stuttgart
DAX: Spekulationen um EZB trüben Stimmung
Nach Tweet: Spekulationen um Tesla
Der DAX fällt am Nachmittag unter die 12.000 Punkte-Marke! Grund für den heutigen Dämpfer könnten Spekulationen um die EZB sein. Nur knapp drei Wochen nach dem Start des Anleihen-Kaufprogramms wird an den Märkten bereits über eine mögliche Eindämmung der großen Geldflut spekuliert. Den Anstoß könnten, laut Beobachtern, steigende Inflationsraten liefern. Fakt ist: Vielen Anlegern scheinen die jüngsten Spekulationen nicht zu schmecken. Am frühen Nachmittag weiter der DAX seine Verluste aus und fällt zurück unter die Marke von 12.000 Punkten. Selbst erfreuliche Zahlen vom Arbeitsmarkt können den Abwärtstrend allenfalls mildern. Wie die Bundesagentur für Arbeit heute bekannt gab, ging zuletzt die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland weiter zurück. Die übliche Frühjahrsbelebung und die gute Konjunktur haben die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland im März auf weniger als drei Millionen sinken lassen.
Spekulationen und Gerüchte sind meist das Salz in der Börsensuppe. So auch heute. Ein sehr kryptischer Tweet von Tesla-Chef Elon Musk befeuert aktuell die Fantasie vieler Börsianer. Bei der Produktvorstellung Ende April werde Tesla "kein Auto" enthüllen. Was dann? Tesla gilt als Pionier im Batteriebau. Entsprechend vermuten nun einige Analysten, dass das Unternehmen ein neues Batteriesystem präsentieren könnte, mit dem Privatpersonen zu Hause Energie speichern könnten. Bis Handelsschluss konnte die Tesla-Aktie um rund drei Prozent zulegen.
Wirtschaftssanktionen, Ölpreis- und Rubelverfall - am Ende war das dann doch ein wenig viel. Gazprom erleidet einen milliardenschweren Gewinneinbruch. Unter dem Strich wies der Weltmarktführer Gazprom für 2014 nach russischer Rechnungslegung (RAS) einen Gewinnrückgang von 70 Prozent auf 189 Milliarden Rubel (umgerechnet rund drei Milliarden Euro) aus.
Die Probleme mit dem Standardgewehr der Bundeswehr sind nicht neu. Bereits im Sommer des vergangenen Jahres gab es Zweifel an der Präzision des Sturmgewehrs G36. Eine Überprüfung der Munition verlief jedoch weitestgehend ergebnislos. Bis gestern neue Details bekannt wurden. Wie Bundesverteidigungsministerin von der Leyen mitteilte, weisen grundsätzliche Untersuchungen am G36 "in eine eindeutige Richtung". Zwar stehe der Abschlussbericht noch aus, doch gebe es bereits erhebliche Zweifel an der Präzision des Standardgewehrs der Bundeswehr. Unter starker Belastung sei die Treffsicherheit der Waffe erheblich eingeschränkt. Für den finanziell angeschlagenen Rüstungskonzern bedeuten die jüngsten Untersuchungen einen erheblichen Imageverlust. Heckler & Koch hat jedoch bereits seit einigen mit finanziellen Problemen zu kämpfen. Bereits 2008 wie das Unternehmen einen Verlust in Millionenhöhe aus. Ende 2010 stufte Standard & Poor's das Rating für Heckler & Koch auf CCC+ zurück. Im Mai 2011 begab Heckler & Koch eine Anleihe im Volumen von fast 300 Millionen zu einem festen Kupon von 9,5 Prozent. Bereits durch die Spekulationen im vergangenen Sommer geriet diese jedoch massiv unter Abgabedruck. Diese hat sich nun weiter erhöht und die Schuldverschreibung notiert aktuell bei knapp 72,5 Prozent deutlich unter ihrem Ausgabewert.
Euwax Sentiment
Die Stimmung zu Handelsbeginn war überaus prächtig. Ein Großteil der Derivateanleger setzte im frühen Handel auf kurzfristig weiter steigende Kurse am deutschen Aktienmarkt. Kurz nachdem der DAX sein vorläufiges Tageshoch erreichen konnte, setzten jedoch erste Gewinnmitnahmen ein. Aktuell setzen die meisten Derivateanleger wieder - entgegen dem Trend - auf kurzfristig steigende Kurse.
Trends im Handel
Kommt die Trendwende beim Ölpreis oder kommt sie nicht? Während einige Anleger den heutigen Kursrücksetzer bei der Nordseesorte Brent Crude Oil zum Einstieg in Call-Positionen nutzen, verabschieden sich einige Investoren bereits wieder von ihrem Ölinvestment. Auf Wochensicht steht immerhin noch ein Kursplus von etwas mehr als einem Prozent zu Buche.
Den Rücksetzer zum Einstieg nutzen einige Anleger auch beim Euro Stoxx 50. Ähnlich wie der deutsche Leitindex erwischte auch der Euro Stoxx einen beachtlichen Start in das laufende Börsenjahr. Zuletzt tendierte dieser jedoch vor allem seitwärts.
Börse Stuttgart TV
Seit Jahresanfang hat der DAX rund 20 Prozent zugelegt und viele Anleger fragen sich, wie lange die Party noch anhält! Kommt die große Korrektur oder wird die EZB-Politik die Kurse weiter beflügeln? Einschätzungen von Uwe Burkert, Chefvolkswirt der LBBW, zu den Aussichten für DAX, Gold, Öl & Co. im Interview mit Börse Stuttgart.
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Quelle: Boerse Stuttgart AG
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