(Berichtigt werden die Angaben zum Standort in Elmshorn im letzten Absatz - dort handelt es sich um den DVD-Verleihservice Lovefilm.)
WERNE/RHEINBERG (dpa-AFX) - Neue Streikwelle bei Amazon
"Wir halten unser Lieferversprechen", sagte Amazon-Sprecherin Anette Nachbar der Deutschen Presse-Agentur. Ähnlich wie im Weihnachtsgeschäft werde Amazon mit seinem europaweiten Logistiknetz auch diese Situation gut meistern. Sie verwies auf das Netz des Online-Händlers in Europa mit 28 Standorten in sieben Ländern.
Verdi-Vorsitzender Frank Bsirske sagte auf einer Streikversammlung in Werne: "Wir geben keine Ruhe, solange es keine Tarifverträge gibt." Verdi will Amazon zur Aufnahme von Tarifverhandlungen bewegen. Dabei strebt die Gewerkschaft einen Tarifvertrag zu den besseren Bedingungen des Einzel- und Versandhandels an. Das lehnt das Unternehmen strikt ab und verweist darauf, dass sich die Bezahlung der Mitarbeiter am oberen Bereich der Logistikbranche orientiere.
Der Durchschnittslohn liege über 10 Euro, betonte eine Sprecherin. Schon im zweiten Jahr der Beschäftigung könnten die Mitarbeiter bei Amazon einschließlich Zusatzleistung auf einen Monatslohn von 2300 Euro kommen. In dem Tarifkonflikt kommt es seit Mai 2013 immer wieder zu Streiks. Eine Einigung ist nicht in Sicht.
Begonnen hatte die jüngste Streikwelle am größten deutschen Standort in Bad Hersfeld zu Beginn der Nachtschicht von Sonntag auf Montag. Am Dienstag beteiligten sich Mitarbeiter des Onlineversenders an den Standorten Rheinberg und Werne (Nordrhein-Westfalen), Koblenz (Rheinland-Pfalz), Bad-Hersfeld (Hessen), Leipzig (Sachsen), sowie in Elmshorn (Schleswig-Holstein, DVD-Verleihservice Lovefilm)./bbi/DP/men
ISIN US0231351067
AXC0310 2015-03-31/19:08