Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Eurozone-Industrie wächst im März etwas stärker als erwartet
Die Industrie der Eurozone ist im März nach den Ergebnissen der aktuellen Einkaufsmanagerumfrage etwas stärker als erwartet gewachsen. Wie der Datendienstleister Markit in zweiter Veröffentlichung mitteilte, stieg der Index des verarbeitenden Gewerbes auf 52,2 Punkte. Damit wurde das Ergebnis der ersten Veröffentlichung von 51,9 Punkten übertroffen und der höchste Indexstand seit zehn Monaten erzielt. Im Februar hatte der Index bei 51,0 gelegen. Werte von mehr als 50 deuten auf eine Expansion des Sektors hin.
Deutscher Einkaufsmanagerindex Industrie höher als erwartet
Die deutsche Industrie ist im März nach den Ergebnissen der aktuellen Einkaufsmanagerumfrage von Markit stärker als erwartet gewachsen. Das deutet auf eine solide Konjunktur im ersten Quartal 2014 hin. Wie Markit in zweiter Veröffentlichung mitteilte, stieg der Index des verarbeitenden Gewerbes auf 52,8 Punkte. Damit wurde das Ergebnis der ersten Veröffentlichung von 52,4 Punkte noch einmal übertroffen. Im Februar hatte der Wert bei 51,1 gelegen. Indexwerte von mehr als 50 deuten auf eine Expansion des Sektors hin.
Bundesbank: Deutsche Schuldenquote sinkt 2014 spürbar
Obwohl die deutschen Staatsschulden im vergangenen Jahr nach Angaben der Bundesbank erneut gestiegen sind, sank die so genannte Maastricht-Schuldenquote dank eines relativ kräftigen Wirtschaftswachstums trotzdem spürbar. So erhöhten sich die Staatsschulden um rund 2 Milliarden Euro auf 2,168 Billionen. Wegen des relativ kräftigen Anstiegs des nominalen Bruttoinlandsprodukts (BIP) sank die an der Wirtschaftsleistung gemessene Verschuldung laut Maastricht-Vertrag aber von 77,1 auf 74,7 Prozent. Offiziell erlaubt sind in der EU 60 Prozent.
Auftragseingang im Maschinenbau im Februar erneut unter Vorjahr
Der Auftragseingang im deutschen Maschinen- und Anlagenbau hat im Februar erneut unter Vorjahresniveau gelegen. Das lag vor allem an einer anhaltend schwachen Nachfrage aus dem Inland. Nach Ansicht des Branchenverbands VDMA sollte die Bundesregierung dies als Warnung auffassen und für ein investitionsfreundlicheres Klima sorgen. Laut VDMA lagen die Auftragseingänge im Februar um 3 Prozent unter Vorjahresniveau. Dahinter stand ein Minus von 7 Prozent bei den Inlandsaufträgen und eine Stagnation bei den Auslandsaufträgen. In dem von kurzfristigen Schwankungen weniger beeinflussten Zeitraum Dezember 2014 bis Februar 2015 stieg der Bestelleingang im Vorjahresvergleich um 4 Prozent. Die Inlandsaufträge stagnierten, die Auslandsaufträge lagen bei plus 6 Prozent.
IMK setzt sich an die Spitze der Wachstums-Optimisten
Das gewerkschaftsnahe Wirtschaftsforschungsinstitut IMK blickt mit großen Optimismus auf 2015 und 2016. Für beide Jahre erwarten die Ökonomen ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 2,2 Prozent. Damit liegt das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung mit seinen Prognosen an der Spitze der deutschen Konjunkturforscher und auch deutlich über den Schätzungen von Bundesregierung, Bundesbank, EU-Kommission und IWF. Bislang war das Düsseldorfer Institut für 2015 von plus 1,6 Prozent ausgegangen, für das Folgejahr lag noch keine Prognose vor. Treiber des Wachstums sei die Binnennachfrage, zu der eine zunehmende Nachfrage nach deutschen Waren und Dienstleistungen im Ausland komme. Dies werde sich besonders 2016 bemerkbar machen. Für Rückenwind sorgten auf der Exportseite der schwächere Euro und die sinkenden Preise für Energie und Rohstoffe, was wiederum die Investitionen im Inland ankurbeln werde. Damit stelle sich ein ausbalancierteres Wachstum als in der Vergangenheit ein, als vor allem der Export für Schub gesorgt habe.
EZB/Draghi betont Möglichkeit von Anleihekäufen über 2016 hinaus
EZB-Präsident Mario Draghi hat bekräftigt, dass das Anleihekaufprogramm der Europäischen Zentralbank (EZB) auf jeden Fall bis September 2016, möglicherweise aber auch länger dauern wird. In einer Rede in Frankfurt trat er damit Spekulationen entgegen, die EZB könne das Programm zum monatlichen Ankauf von Anleihen für 60 Milliarden Euro wegen der sich abzeichnenden Belebung von Wachstum und Inflation vorzeitig beenden.
Umweltministerin rechnet mit Aus für Schiefer-Fracking in Deutschland
Kommt ihr Gesetzentwurf wie geplant durch den Bundestag, rechnet Bundesumweltministerin Barbara Hendricks mit dem faktischen Aus für Schiefergas aus Deutschland. Mit der Einführung der 3.000-Meter-Grenze seien praktisch alle bekannten Vorkommen von Schiefergas aus der Förderung ausgenommen, sagte die SPD-Politikerin am Mittwoch in Berlin. Zuvor hatte das Kabinett ihre Gesetzentwürfe zu der umstrittenen Fördertechnologie gebilligt. "Das Gesetz ist mindestens ein Fracking-Einschränkungsgesetz, vielleicht sogar ein Verhinderungsgesetz", legte Hendricks nach. Die umstrittene Technik aus den USA, bei der Erdgas und Öl aus Schiefergestein gesprengt wird, soll nach ihrem Willen in Deutschland keine Zukunft haben.
Gespräche über Irans Atomprogramm gehen nach Fristende weiter
Auch nach dem Ablauf der selbst gesetzten Frist um Mitternacht ist in den Verhandlungen über das iranische Atomprogramm im schweizerischen Lausanne keine baldige Einigung in Sicht. Der russische Außenminister Sergej Lawrow verließ die Gespräche am Mittwochmorgen, wie eine Sprecherin seines Ministeriums in Moskau mitteilte. Von britischer und deutscher Seite hieß es, dass weiterhin offene Fragen zu klären seien. China rief alle Seiten zu Kompromissen auf.
Mehr deutsche Exporte in EU-Länder außerhalb der Eurozone
Die EU-Mitgliedsländer außerhalb der Eurozone gewinnen für die deutsche Exportwirtschaft an Bedeutung. Ihr Anteil am gesamten Exportvolumen von 1,134 Billionen Euro erhöhte sich 2014 auf 21,4 Prozent von 20,1 Prozent im Jahr zuvor. Bei Ausfuhren in die Eurozone setzte sich der seit Jahren zu beobachtende Rückgang auch im vergangenen Jahr fort. Er sank leicht auf 36,6 von 36,9 Prozent, wie das Statistische Bundesamt berichtet. 1993, im Jahr der Einführung des EU-Binnenmarktes, lag er noch bei 47,6 Prozent und 2005 bei 44,7 Prozent, während der betrug.
+++ weitere Konjunkturdaten
+ Irland
Arbeitslosenquote März 10,0% (Feb: 10,1%) - CSO
+ Großbritannien
Einkaufsmanagerindex verarbeit. Gewerbe März 54,4, PROG: 54,3, Feb 54,0
+ Frankreich
Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe März 48,8, PROG: 48,2
+ Italien
Einkaufsmanagerindex verarbeit. Gewerbe März 53,3, PROG: 52,0
+ Schweiz
Einkaufsmanagerindex März 47,9, PROGNOSE: 46,8, Feb 47,3
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April 01, 2015 07:30 ET (11:30 GMT)
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