Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
FREITAG: In den USA, in Hongkong und Australien bleiben die Börsen wegen des Feiertages "Karfreitag" geschlossen.
MONTAG: In Australien bleiben die Börsen wegen des Feiertages "Ostermontag" geschlossen. In Schanghai und Hongkong bleiben die Aktienmärkte wegen des Feiertages "Tag nach dem Ching-Ming-Fest" geschlossen.
TAGESTHEMA
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den griechischen Banken erneut mehr Spielraum gegeben. Sie erhöhte den Notkreditrahmen für die Geschäftsbanken des Landes auf 71,8 Milliarden von 71,1 Milliarden Euro in der Vorwoche, wie ein griechischer Bankenvertreter sagte. Unter dem Notkreditprogramm Emergency Lending Assistance (ELA) kann die griechische Notenbank den Kreditinstituten des Landes Geld leihen. Diese Kredite werden höher verzinst als das Geld von der EZB, außerdem verbleibt das Kreditrisiko in Griechenland. Unterdessen hat Griechenland Fortschritte bei den Verhandlungen mit den internationalen Geldgebern gemacht. Athen händigte am Mittwoch einen etwas genaueren Plan zur Änderung des Rettungsprogramms an die Mitglieder der Eurozone und des Internationalen Währungsfonds (IWF) aus. Damit will die griechische Regierung den Weg für neue Hilfsgelder freimachen.
AUSBLICK KONJUNKTUR
-US 14:30 Handelsbilanz Februar PROGNOSE: -41,50 Mrd USD zuvor: -41,75 Mrd USD 14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 285.000 zuvor: 282.000 14:40 Federal Reserve Bank of St. Louis, Konferenz, Eröffnungsrede von Fed-Chefin Yellen, Washington 16:00 Auftragseingang Industrie Februar PROGNOSE: -0,4% gg Vm zuvor: -0,2% gg Vm
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 2.052,30 -0,04% Nikkei-225 19.352,91 +1,67% Hang-Seng-Index 25.218,54 +0,54% Kospi 2.031,98 +0,17% Shanghai-Composite 3.797,26 -0,34% S&P/ASX 200 5.898,60 +0,65%
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
Trotz negativer Vorgaben aus den USA geht es am Donnerstag an den ostasiatischen Börsen nach oben. Die lockere Geldpolitik in Europa, Japan, China und Australien ermutigt die Anleger zum Kauf, wie Shane Oliver, Leitender Investmentstratege bei AMP Capital, sagt. Am Markt herrsche derzeit überdies die Überzeugung vor, dass die Zinswende in den USA nur allmählich eingeleitet werde. Die am Mittwoch veröffentlichten US-Konjunkturdaten hatten die Erwartungen verfehlt, was Zweifel an der Tragfähigkeit des Wirtschaftsaufschwungs in den USA weckte. Gleichzeitig nährten die Daten aber Hoffnungen, dass sich die US-Notenbank mit der ersten Zinserhöhung seit vielen Jahren etwas mehr Zeit lässt. Mit Abstand die größten Kursgewinne in Ostasien verzeichnet die Tokioter Börse. Händler schreiben die Erholung der japanischen Aktien von ihren jüngsten Verlusten hauptsächlich der Eindeckung von Leerverkaufspositionen zu. Im Hintergrund stützten Wertpapierkäufe der Bank of Japan und des staatlichen japanischen Pensionsfonds GPIF den Markt, heißt es. Takeda Phamaceutical gewinnen 1,8 Prozent, nachdem das Unternehmen im Rechtsstreit um das Diabetes-Medikament Actos mehreren Tausend Klägern in den USA ein Vergleichsangebot im Volumen von insgesamt 2,2 Milliarden US-Dollar unterbreitet hat. Takeda wird überdies eine Produktionsstätte in Belgien wegen zu geringer Auslastung schließen. Sony legen um 4 Prozent zu. Das Unternehmen hat den Verkauf der Hälfte seiner Olympus-Beteiligung angekündigt. Olympus verbilligen sich um 4,3 Prozent. In Hongkong klettern PCCW um 4,6 Prozent, nachdem die Tochter Hong Kong Television Entertainment von der örtlichen Regierung eine zwölf Jahre gültige Sendelizenz erhalten hat. Australische Aktien erholen sich von den jüngsten Verlusten, nachdem das australische Handelsbilanzdefizit im Rahmen der Erwartungen gelegen hat. Getragen wird der Markt auch von Erwartungen, dass die Reserve Bank of Australia in der kommenden Woche die Zinsen senken wird. Der Verfall des Eisenerzpreises drückt erneut den Kurs von Fortescue Metals. Die Aktie verbilligt sich um 3,8 Prozent. Rio Tinto büßen 1,1 Prozent ein und BHP Billiton 0,4 Prozent.
US-NACHBÖRSE
Ein enttäuschender Ausblick belastete die Aktien von Micron am Mittwoch im nachbörslichen Handel. Die Titel hatten zunächst positiv auf die Veröffentlichung der Zweitquartalszahlen des Unternehmens reagiert. Während der nachfolgenden Telefonkonferenz gab Micron aber eine enttäuschende Umsatzprognose von 3,8 bis 4,05 Milliarden Dollar für das dritte Geschäftsquartal. Analysten hatten bislang mit 4,27 Milliarden Dollar gerechnet. Daraufhin fiel die Aktie zurück und verlor 1,6 Prozent. Kraft Foods büßten 0,2 Prozent ein. Mondelez stiegen um 0,2 Prozent. Die Commodity Futures Trading Commission wirft den beiden Unternehmen vor, die Preise für Weizen am Futures- und Kassamarkt manipuliert zu haben.
WALL STREET
Index Schlussstand Bewegung % Bewegung abs. Dow Jones Industrial 17.698,18 -0,4% -77,94 S&P-500 2.059,69 -0,4% -8,20 Nasdaq-Composite 4.880,23 -0,4% -20,66 Nasdaq-100 4.311,26 -0,5% -22,43 Vortag Umsatz NYSE (Aktien) 0,80 Mrd 0,97 Mrd Gewinner 1.656 1.294 Verlierer 1.481 1.856 Unverändert 114 104
Durch die Bank schwache Daten haben die Wall Street zum Start ins zweite Quartal belastet. Denn die Geschäftsaktivitäten in der US-Industrie hatten sich im März noch deutlicher abgeschwächt als ohnehin von Volkswirten befürchtet. Des Weiteren waren die Bauausgaben im Februar zwar im erwarteten Rahmen gesunken, die eigentliche Überraschung stellte aber die deutliche Abwärtsrevision des Vormonats dar. Doch besonders schmerzlich für das Nervenkostüm der Anleger waren die schwachen Arbeitsmarktdaten des Dienstleisters ADP, denn am Freitag wird mit dem offiziellen Arbeitsmarktbericht das wichtigste Konjunktursignal des Monats veröffentlicht. Die Daten müssten eigentlich Wasser auf die Mühlen der "Tauben" innerhalb der Fed sein. Dessen ungeachtet sah Fed-Präsident von Atlanta, Dennis Lockhart, das Zeitfenster Juni bis September als "recht plausibel", um mit Zinserhöhungen zu beginnen. McDonald's gaben um 1,2 Prozent. S&P hatte den Bonitätsausblick auf negativ gesenkt. Das Unternehmen kündigte zudem deutliche Gehaltssteigerungen in den USA an. Dyax haussierten um 53,7 Prozent. Das Unternehmen hatte überzeugende Ergebnisse einer Medikamentenstudie bekannt gegeben. Nach einem negativen Analystenkommentar durch die Deutsche Bank sanken American Airlines und Delta Air Lines um 4,4 bzw. 3,8 Prozent. Sarepta legten um 7,6 Prozent zu, das Biotechnologieunternehmen präsentierte einen neuen CEO und will die Zulassung eines Medikamentenkandidaten aggressiv vorantreiben. Monsanto hatte zwar im zweiten Quartal einen Gewinneinbruch von 15 Prozent verzeichnet, hielt aber am Ausblick fest. Die Titel zogen um 3,9 Prozent an.
TREASURYS
US-Anleihen setzten ihre jüngste Aufwärtsbewegung fort, für die Rendite zehnjähriger US-Staatspapiere ging es um sechs Basispunkte auf 1,87 Prozent nach unten und damit auf den tiefsten Stand seit fast zwei Monaten. Ähnlich wie bei Gold trieben auch hier die schwachen Daten die Notierungen.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Mi, 10.00 Uhr EUR/USD 1,0782 +0,1% 1,0769 1,0757 EUR/JPY 128,94 +0,1% 128,86 128,95 USD/JPY 119,58 -0,1% 119,68 119,88 USD/KRW 1096,65 -0,3% 1099,40 1102,91 USD/CNY 6,1981 +0,0% 6,1971 6,1957 AUD/USD 0,7593 -0,1% 0,7602 0,7625
Der Wechselkurs des Dollars lief am Mittwoch volatil seitwärts, der Greenback verteidigte damit sein erhöhtes Niveau des Vortages. Mit 1,0762 Dollar kostet der Euro nur wenig mehr als mit 1,0747 Dollar im späten US-Handel des Vorabends. Nachdem die Gemeinschaftswährung den März zu mehreren anderen Währungen mit Verlusten beendet hatte, rechnet Barclays mit einer noch stärkeren Euro-Abwertung. Während der Dollar von der anstehenden Zinswende gestützt wird, wird der Euro von der expansiven Geldpolitik der Europäischen Zentralbank sowie von der Griechenlandkrise belastet. Am Donnerstagmorgen legt der Euro leicht zu.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
Sorte/Handelsplatz aktuell Vortag (Settlmt) Bewegung % Bewegung abs. WTI/Nymex 49,68 50,09 -0,82 -0,41 Brent/ICE 56,70 57,10 -0,70 -0,40
Zwar hatten die wöchentlichen US-Rohöllagerbestände wieder einmal Rekordniveau erreicht, gleichwohl lag der Anstieg im erwarteten Rahmen. Als Kaufargument werteten Händler, dass die Nachfrage nach Benzin und Diesel stieg, während die Ölförderung erstmals seit Januar zurückging. Zudem konnten sich die Verhandlungsdelegationen in Lausanne, wo um das iranische Atomprogramm gerungen wurde, noch immer nicht verständigen. Damit dürfte es bis auf Weiteres bei den bestehenden Sanktionen gegen den Iran bleiben und eine drastische Steigerung der Ölexporte vorerst ausbleiben. WTI verteuerte sich um 5,2 Prozent auf 50,09 Dollar - es war der höchste Preissprung seit Anfang Februar. Für Brent ging es um 3,6 Prozent auf 57,10 Dollar nordwärts. Am Donnerstag kommen die Ölpreise wieder etwas zurück.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
April 02, 2015 01:55 ET (05:55 GMT)
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