FRANKFURT (Dow Jones)--Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (CDU) prüft nach dem Absturz der Germanwings-Maschine vergangene Woche, ob auf Flügen innerhalb des Schengen-Raums die Ausweispficht wieder eingeführt werden soll.
"Nach dem Anschlag haben wir bei allen Passagieren und der Crew überprüft, ob sie uns als Gefährder bekannt sind - weil wir wissen wollten, ob es sich um einen Terroranschlag handelt", sagte de Maiziere der Bild-Zeitung. "Wir mussten aber feststellen, dass zunächst gar nicht klar war, wer überhaupt in dem Flugzeug saß".
Im Schengen-Raum werde die Identität der Flugpassagiere seit dem Wegfall der Grenzen nicht mehr systematisch kontrolliert. Wenn ein Passagier sein Ticket an jemand anderen abtrete, werde nur der Name des ersten Passagiers erfasst. "Wir müssen ernsthaft überlegen, ob das in Zukunft wirklich noch so bleiben kann", sagte der Politiker.
Außerdem soll nach dem Willen de Maizieres einen besserer Austausch von Fluggastdaten mit Nicht-EU-Staaten stattfinden, um potenzielle Gefährder aufzuspüren und Terroranschläge verhindern zu können.
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April 02, 2015 02:05 ET (06:05 GMT)
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