Euwax Trends an der Börse Stuttgart
DAX: Die Dynamik fehlt
Nach US-Absatzzahlen: Volkswagen unter Zugzwang
Der deutsche Leitindex startete erneut mit deutlichen Abschlägen in den heutigen Handelstag. In der Spitze fiel der DAX bis auf die Marke von 11.944 Punkten zurück. Doch wie bereits gestern konnte sich der DAX von der anfänglichen Schwäche schnell erholen. Aktuell kämpft der deutsche Aktienindex bereits wieder mit der 12.000 Punkte-Marke. Doch scheint es, als fehle vor dem langen Osterwochenende etwas die Dynamik.
Die politische Machtdemonstration könnte Russland mittelfristig teuer zu stehen kommen. Bedingt durch den jüngsten Preisverfall bei Öl und Gas sowie aufgrund der anhaltenden Sanktionen durch den Westen, droht Russland eine hartnäckige Rezession. Zu diesem Schluss kommt ein aktueller Bericht der Weltbank. So revidierte die Weltbank die Wachstumsprognosen für das Zarenreich empfindlich nach unten. Noch im Dezember rechneten deren Analysten mit einem vergleichsweise moderaten Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,7 Prozent im laufenden Jahr. Nur gut vier Monate später schrauben die Weltbanker die Prognose weiter nach unten. Für das laufende Jahr rechnet man mittlerweile mit einem Minus von 3,8 Prozent. Für das kommende Jahr scheint nur wenig Besserung in Sicht. Auch 2016 könnte die Wirtschaftsleistung weiter - um dann immerhin noch 0,3 Prozent - schrumpfen. Die nur unzureichend diversifizierte russische Wirtschaft leidet besonders stark untern dem jüngsten Preisverfall der Gas und Ölpre
Für die meisten deutschen Autohersteller war der März in den USA erneut ein guter Verkaufsmonat. Zwar konnten die Autoverkäufe insgesamt in den USA zuletzt kaum zulegen, doch insbesondere Audi und Porsche konnten ihre Absätze erneut stark steigern. Während Porsche um 13 Prozent zulegen konnte, verzeichnete Audi einen deutlichen Absatzsprung von gleich 20 Prozent. BMW und Daimler konnten ihre Absätze immerhin noch im einstelligen Prozent-Bereich steigern. Weitaus schlechter lief es für den Wolfsburger Mutterkonzern von Audi. Bei Volkswagen brachen die US-Umsätze im März um ganze 18 Prozent ein. Während die Verkäufe im März insgesamt eher stagnierten, profitieren insbesondere deutsche Autobauer von der anhaltenden Euro-Schwäche. Die heutige Schwäche der Daimler-Aktie steht jedoch in keinem unmittelbaren Zusammenhang mit den Absatzzahlen in den USA. Die Aktie wird heute ex Dividende gehandelt.
Euwax Sentiment
Die heutige Pendelbewegung am deutschen Aktienmarkt macht den Derivateanlegern ein wenig zu schaffen. Dominierten im frühen Handel noch klar die Bullen das Geschehen, machte sich im Laufe des Vormittages eine gewisse Unentschlossenheit breit. Entsprechend notiert der Euwax-Sentiment-Index weitestgehend entlang der Null-Linie.
Trends im Handel
Die Autobauer stehen heute auch bei den Derivateanlegern im Fokus. Die Daimler-Aktie sticht heute einem größeren "Minus" hervor. Doch Anleger können angesichts der Abschläge ruhig bleiben. Daimler-Aktien werden am heutigen Gründonnerstag ex Dividende gehandelt. Der Autobauer aus Stuttgart Untertürkheim schüttete heute 2,45 Euro je Anteilschein an seine Aktionäre aus. Während Anleger bei Daimler derzeit Call-Optionen aufbauen, gibt man sich bei Volkswagen derzeit noch eher etwas unentschlossen.
Nach dem heutigen Kursplus bei der Aktie von Jungheinrich nehmen viele Anleger derzeit Gewinne mit. Im Zuge einer Kaufempfehlung bauten einige Euwax-Anleger erst gestern Call-Positionen bei dem Maschinenbauer auf.
Börse Stuttgart TV
Hat Gold ein Image-Problem? Diese Frage stellte am Wochenende das Handelsblatt. Fakt ist: Bei Gold Investments gibt es weder Zinsen, noch Dividenden. Das Kurspotenzial war zuletzt ebenfalls mehr als überschaubar. Nicht einmal die wirtschaftlichen und politischen Krisen in Europa verhelfenden dem Goldpreis aktuell zu einer Renaissance. Hat der "sichere Hafen" ausgedient? Kemal Bagci von der BNP Paribas bei Börse Stuttgart TV.
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Quelle: Boerse Stuttgart AG
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