Berlins Regierender Bürgermeister Michael
Müller (SPD) hat sich für einen Erhalt der Gemeinschaftsflüge
zwischen den Gesellschaften Air Berlin
Er reagierte damit auf Pläne, nur noch jene Strecken mit dem sogenannten Codesharing zu genehmigen, die in einem Abkommen zwischen Deutschland und dem Emirat Abu Dhabi von 1994 geregelt sind. Dies soll nicht für drei Dutzend weitere Codeshare-Flüge etwa von Stuttgart und Berlin gelten, die davon nicht gedeckt seien. Das Magazin "Der Spiegel" hatte darüber berichtet.
Air Berlin und Etihad prüfen indes juristische Schritte gegen ein mögliches Verbot von Codeshare-Flügen. Das schließe auch eine mögliche Klage ein, sagte ein Air Berlin-Sprecher der "B.Z." und der "Bild"-Zeitung. Wie beide Blätter (Montag) weiter berichten, kommt ein von Air Berlin in Auftrag gegebenes Gutachten zum Schluss, dass die Codeshare-Flüge nicht nur vom aktuellen Luftverkehrsabkommen zwischen Deutschland und Abu Dhabi, dem Heimatemirat von Etihad, gedeckt seien, sondern sich ein Genehmigungsanspruch auch deshalb ergebe, weil die deutschen Behörden die Partnerflüge seit Jahren ohne Einwände genehmigt hätten.
Müller appellierte an den Bund, "im Interesse des Standorts Deutschland" die Codeshare-Flüge gerade vom Drehkreuz Berlin zu genehmigen. Air Berlin, Deutschlands zweitgrößte Airline mit Sitz in der Hauptstadt, steckt seit Jahren in der Krise und wird von Finanzspritzen des arabischen Großaktionärs Etihad über Wasser gehalten./hro/DP/zb
ISIN GB00B128C026
AXC0036 2015-04-12/14:55