Der Chefvolkswirt des größten deutschen Versicherers, der Allianz AG, hat die Europäische Zentralbank (EZB) aufgefordert, frühzeitig zu sagen, wie der Ausstieg aus dem gerade begonnenen Anleihekaufprogramm erfolgen soll. "Die weitere Umsetzung des Anleihekaufprogramms und gegebenfalls Reduzierung der monatlichen Kaufvolumina sollte nach unserer Auffassung anhand einer frühzeitig kommunizierten Regel erfolgen, und diese Regel sollte sich auf die Inflationsentwicklung beziehen, die die EZB mit ihrem Programm ja beeinflussen möchte", sagte Michael Heise in Frankfurt.
Die Zentralbanken des Eurosystems kaufen seit März monatlich Anleihen für 60 Milliarden Euro. Das Programm soll zunächst bis September 2016 laufen. Nach Aussagen von EZB-Präsident Mario Draghi soll es aber außerdem so lange fortgeführt werden, bis sich die Inflation nachhaltig in Richtung von knapp 2 Prozent bewegt hat. Heise zufolge würde eine Ausstiegsregel den Finanzmärkten mehr Sicherheit geben.
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April 15, 2015 05:26 ET (09:26 GMT)
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