Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Weidmann und Schäuble verteidigen deutschen Leistungsbilanzüberschuss
Bundesbankpräsident Jens Weidmann und Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) haben bei der Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington den deutschen Leistungsbilanzüberschuss ausdrücklich gegen Kritik verteidigt.
Schäuble: Sprechen bei G20/IWF über Folgen von Geldpolitik und Verschuldung
Die 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) wollen bei der Tagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington nach Angaben von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) vertieft über die Folgen der gegenwärtig laxen Geldpolitik und der hohen staatlichen Verschuldung sprechen. Das kündigte Schäuble bei einer Pressekonferenz in Washington an.
Schäuble skeptisch über Griechenland-Einigung in Riga
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat die Erwartungen an eine schnelle Vereinbarung in der Griechenland-Krise gedämpft und sich skeptisch für Fortschritte beim informellen Euro-Finanzministertreffen Ende kommender Woche in Riga gezeigt.
Steuerentlastungen: Merkel und Schäuble unter Druck
Die Bundesregierung denkt vorerst nicht an Steuersenkungen. Im Rahmen einer wachstumsfreundlichen Haushaltskonsolidierung gelte weiterhin der Grundsatz eines Vorrangs für Investitionen, erklärte eine Sprecherin des Bundesfinanzministeriums am Freitag in Berlin. Hintergrund sind Forderungen aus Unionsreihen, angesichts der guten Konjunkturerwartungen vor allem die kalte Progression schneller als geplant abzubauen.
Schwarz-Rot kommt Startups bei Kleinanlegerschutzgesetz entgegen
Nach massiven Bedenken aus der deutschen Startup-Branche ist die Große Koalition den Firmengründern beim Kleinanlegerschutzgesetz entgegengekommen. Mehrere als kritisch eingestufte Punkte wurden von CDU/CSU und SPD entschärft, wie der für das Gesetz zuständige CDU-Abgeordnete Frank Steffel Dow Jones Newswires bestätigte. Zuerst hatte die Tageszeitung Die Welt darüber berichtet.
ifo-Präsident Sinn will höhere Überziehungszinsen für Griechen
Der Präsident des Münchener ifo Instituts, Hans-Werner Sinn, hat höhere Überziehungszinsen und eine jährliche Tilgung bei Überziehungskrediten zwischen Euro-Notenbanken gefordert. "Es kann nicht sein, dass dafür nur 0,05 Prozent Zinsen im Jahr gezahlt werden und dass diese Kredite niemals getilgt werden müssen. Diese Bedingungen fordern zu zusätzlicher Verschuldung geradezu auf und fördern auch noch die Kapitalflucht aus Griechenland", sagte Sinn am Freitag in München.
BER-Gesellschafter geben grünes Licht für Milliarden-Kapitalspritze
Die weitere Finanzierung der Berliner Großbaustelle BER ist gesichert. Die Gesellschafterversammlung gab grünes Licht für die Kapitalspritze von 1,1 Milliarden Euro, die für die Fertigstellung des Flughafens benötigt wird, wie die Flughafen Berlin Brandenburg GmbH am Freitag in Berlin mitteilte. Das Geld wird von Bund und Ländern bereitgestellt.
Bewegende Trauerfeier für Opfer von Flugzeugabsturz im Kölner Dom
Mit einer bewegenden Trauerfeier im Kölner Dom ist am Freitag der 150 Toten des Flugzeugabsturzes in den französischen Alpen gedacht worden. Bundespräsident Joachim Gauck beschwor dabei die Verbundenheit mit den Angehörigen der Opfer. An dem ökumenischen Gottesdienst und einem staatlichen Trauerakt nahm die komplette deutsche Staatsspitze teil. Mehr als 500 Hinterbliebene saßen unter den 1.400 Gästen in Deutschlands größter Kirche.
S&P bestätigt Rating für Russland; Ausblick weiter negativ
Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat die Bonitätsnote für Russland bestätigt. Sie stuft das Land weiterhin mit BB+ ein. Auch der Ausblick bleibt negativ, wie S&P mitteilte.
US-Inflationsdaten ändern Zinsausblick nicht
Die Verbraucherpreisentwicklung in den USA hat im März keinen klaren Kurs gezeigt. Während sich die Kerninflationsrate weiter der Marke von 2 Prozent näherte, fiel die Gesamtinflation wieder in den negativen Bereich zurück. Nach Meinung von Volkswirten ändern die aktuellen Daten nichts an den Erwartungen der Finanzmärkte hinsichtlich des Zinskurses der Notenbank.
Stimmung der US-Verbraucher spürbar aufgehellt
Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im April stärker aufgehellt als erwartet. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung in den USA stieg laut der ersten Umfrage im Monat auf 95,9 Punkte. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten für April nur einen Wert von 94,0 erwartet, nach 93,0 im Vormonat. Vor allem die niedrige Inflation und die niedrigen Zinsen erfreuen die US-Bürger.
US-Frühindikatoren deuten auf langsameres Wachstum
Der Index der Frühindikatoren deutet auf ein langsameres Wachstum der US-Wirtschaft hin. Wie das Forschungsinstitut Conference Board mitteilte, stieg der Indikator im März um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat. Volkswirte hatten mit einem Anstieg um 0,3 Prozent gerechnet. Im Februar war der Indikator nach revidierten Angaben um 0,1 Prozent (vorläufig: plus 0,2 Prozent) gestiegen.
US-Realeinkommen sinken im März
Die Realeinkommen in den USA sind im März gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent gesunken. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, war im Februar ein Rückgang um 0,1 Prozent zu verzeichnen.
USA melden heißesten März weltweit seit Beginn der Aufzeichnungen
Der vergangene Monat war nach Angaben der US-Behörden der heißeste März seit Beginn der weltweiten Klimaaufzeichnungen im Jahr 1880. Auch das gesamte abgelaufene Quartal sei das heißeste bisher registrierte, erklärte die US-Behörde für Wetter- und Meeresforschung (NOAA). Im März lag die weltweite Durchschnittstemperatur um 0,85 Grad Celsius über dem Durchschnitt des 20. Jahrhunderts.
Auswärtiges Amt bringt Deutsche aus Jemen in Sicherheit
Das Auswärtige Amt hat am Freitag etwas mehr als 100 Menschen - darunter überwiegend Deutsche - mit einer Chartermaschine aus dem umkämpften Jemen in Sicherheit gebracht. Das Flugzeug einer jordanischen Airline sei von der Hauptstadt Sanaa gestartet und "wohlbehalten" in Dschibuti gelandet, teilte ein Sprecher des Außenministeriums mit. An Bord waren neben den Deutschen auch Bürger anderer Staaten, darunter viele EU-Bürger, sowie jemenitische Familienangehörige.
Staatschefs aus Ebola-Gebieten in Westafrika fordern "Marshall Plan"
Die drei am stärksten von Ebola betroffenen westafrikanischen Länder Liberia, Sierra Leone und Guinea haben einen internationalen Aufbauplan für die Zeit nach der verheerenden Epidemie gefordert. Liberias Präsidentin Ellen Johnson Sirleaf, Guineas Staatschef Alpha Condé und Sierra Leones Präsident Ernest Bai Koroma baten am Freitag am Rande der Frühjahrstagung von Internationalem Währungsfonds (IWF) und Weltbank in Washington um Hilfen in Höhe von acht Milliarden US-Dollar.
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April 17, 2015 13:02 ET (17:02 GMT)
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