Von Brian Blackstone
WASHINGTON (Dow Jones)--Der französische Finanzminister Michel Sapin warnt davor, den Eindruck entstehen zu lassen, dass die Europäer den Euro weiter schwächen wollten. "Das Ziel heute lautet Stabilität", sagte Sapin in Washington bei der Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds (IWF).
Die Geldpolitik habe den Wechselkurs des Euro beeinflusst, so Sapin. Er verwies damit auf die rekordniedrigen Zinsen und das jüngst gestartete mehr als 1 Billion Euro schwere Anleihekaufprogramm der Europäischen Zentralbank (EZB).
Für Europa wäre es das beste, wenn sich der Euro für längere Zeit auf dem derzeitigen Niveau stabilisiere. Das würde der wirtschaftlichen Erholung in Europa helfen. "Ich glaube, wenn wir einen schwächeren Euro wollten oder einen solchen Eindruck vermittelten, würden wir in einen gefährlichen Bereich kommen", so Sapin.
Der Euro kostet derzeit um die 1,08 US-Dollar. Vor einem Jahr mussten für einen Euro noch rund 1,40 Dollar bezahlt werden. Vor allem gegen Ende 2014 und Anfang 2015 fiel der Eurokurs erheblich, rund um die Entscheidung der EZB für die quantitative Lockerung am 22. Januar. Seit ein paar Wochen hat sich die Gemeinschaftswährung in einer Spanne zwischen 1,05 und 1,10 Dollar stabilisiert.
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April 18, 2015 04:16 ET (08:16 GMT)
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