Der französische Telekomkonzern Orange leidet weiter unter einem scharfen Preiswettbewerb in Europa. Der Konkurrenzkampf sorgte bei dem ehemals France Telecom genannten Konzern im ersten Quartal für einen Umsatzrückgang von 1,3 Prozent auf 9,67 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Dienstag in Paris mitteilte. Das war jedoch etwas mehr als von Analysten gedacht.
Im wichtigen Heimatmarkt Frankreich bleiben die Aussichten weiter bewölkt: Zwar verlangsamte sich der Umsatzschwund mit Mobilfunkdienstleistungen zum Vorquartal etwas, betrug im Jahresvergleich aber immer noch 4,2 Prozent. Erst 2017 dürfte in Frankreich die Talsohle bei den Erlösen erreicht werden, im Gesamtkonzern ein Jahr eher, hieß es.
Der von Billiganbietern wie Iliad mit der Marke Free ausgelöste Preiskampf drückt auch auf die Gewinne. Das um Sonderfaktoren bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen fiel um 3,3 Prozent auf 2,92 Milliarden Euro.
Orange-Konzernchef Stephane Richard hatte bereits im März eine neue Fünfjahres-Strategie vorgestellt. Er will dem Preisdruck mit schnellen Netzwerken und weiteren Kostensenkungen begegnen. Zudem sollen Konzernteile in Afrika und dem Nahen Osten bis Mitte dieses Jahres abgestoßen werden. Das Management bestätigte die Finanzziele./men/das
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AXC0053 2015-04-28/08:09