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Analyse: Aktie Heidelberger Druck - Teil 2 von 2

Liebe Leserin, lieber Leser,

hier nun meine Bewertung der gestern besprochenen Zahlen der "Heidelberger Druck" AG:

Akute Liquiditätsprobleme sehe ich bei Heidelberger Druck nicht. Das Management hat da einen meiner Ansicht nach passenden Weg gewählt, indem z.B. eine Wandelanleihe mit Laufzeit bis Juli 2017 erfolgreich platziert wurde. Insofern sollte die Finanzierung bis Juli 2017 und damit gut zwei Jahre lang sichergestellt sein. Danach muss man dann weitersehen.

Hintergrund der neuen Wandelanleihe

Übrigens: Bei den neuen Wandelanleihen von Heidelberger Druck soll die Rückzahlung in Aktien möglich sein. Das ist für das Unternehmen selbst generell eine durchaus sinnvolle Sache. Denn die Verzinsung der neuen Wandelanleihe soll im Bereich 5,5-6,5% liegen. Das wäre erheblich niedriger als die Verzinsung, die Heidelberger Druck für aktuelle Unternehmensanleihen zahlt.

Heidelberger Druck: Umsatzverteilung nach Regionen

Umsatzverteilung Heidelberger Druck

Quelle: 9-Monats-Zahlen Heidelberger Druck AG

Heidelberger Druck hat eine Anleihe (WKN: A1KQ1E), bei welcher die Rendite bei rund 7,4% liegt. Die Vorgehensweise wäre dann so: Neue Mittel aufnehmen zu 5,5-6,5% - und damit alte Schulden tilgen, die mit 7,4% verzinst werden müssen. Gute Sache - fürs Unternehmen. Doch wenn die neue Anleihe mit Aktien getilgt wird, erhöht sich die Zahl der Aktien. Und damit würde der Anteil der Aktionäre verwässert - und so etwas ist für den Aktienkurs tendenziell nicht gut.

Bis Juli 2017 Finanzierung relativ sicher

Letztlich wird es darauf hinauslaufen, ob bis dahin der operative Turnaround geschafft ist. Das Unternehmen sollte kein Geld mehr verbrennen - das Gegenteil davon ist schließlich das Ziel. Die liquiden Mittel sind ein Puffer, und die "Durchfinanzierung" bis Juli 2017 sind ebenfalls ein Puffer. Nun kommt es darauf an, dass das Unternehmen diese Frist nutzt, um im operativen Geschäft wieder in die schwarzen Zahlen zu kommen. Das Management zeigt sich im letzten Geschäftsbericht jedenfalls zuversichtlich:

EBITDA-Marge von 8% als Ziel

Ich zitiere aus dem aktuellen Geschäftsbericht:

"Die eingeleiteten Portfoliooptimierungen werden innerhalb des laufenden Geschäftsjahres sowohl ergebnissteigernde als auch belastende Auswirkungen haben. In Summe sollen sie die operative Profitabilität aber weiter steigern und Heidelberg dem Ziel von mindestens 8 Prozent operativer Marge, gemessen am EBITDA, weiter annähern."

Auftragseingänge: Zuwachs im letzten Quartal

Was sagen denn die Auftragseingänge? Immerhin: Im letzten Quartal gab es bei den Auftragseingängen eine Trendwende, der stieg nämlich von 592 Mio. Euro auf 613 Mio. Euro. Und die Auftragseingänge bestimmen natürlich die zukünftigen Umsätze - insofern ist das dann doch ein bullishes Signal. Oder doch nur eine Eintagsfliege? Die nächsten Quartalszahlen könnten dazu mehr Erkenntnisse bieten, aber die soll es - wie am Beginn dieser Analyse genannt - erst planmäßig am 10. Juni geben.

Meine Einschätzung: Heidelberger Druck - hohe Risiken, doch Turnaround ist möglich!

Hier möchte ich mich nicht festlegen. Die Zahlen sind schlecht: Sinkende Umsätze, hoher Verlust - das ist nicht besonders attraktiv. Andererseits hat das Unternehmen relativ hohe liquide Mittel und eine recht solide Finanzierung. Das hilft aber auf Dauer auch nichts, wenn nicht die operative Wende zu schwarzen Zahlen geschafft wird. Das Management prognostiziert genau dies - doch ich glaube lieber Zahlen als Versprechungen. Vor den nächsten Geschäftszahlen (10. Juni) bleibt der Titel beobachtenswert, mehr nicht.

Mit herzlichem Gruß!

Ihr

Michael Vaupel

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