Die Wiener Börse hat am Freitag mit Gewinnen
geschlossen. Der ATX
Unterstützt wurden die Aktienmärkte dabei unter anderem von der verbesserten Stimmung in deutschen Unternehmen. Laut dem am Vormittag veröffentlichten ifo-Geschäftsklimaindex für April stieg diese auf ihren Höchstwert seit Juni 2014. Jedoch blicken die Betriebe Deutschlands weniger zuversichtlich in die Zukunft als zuletzt, ihre Geschäftserwartungen trübten sich überraschend ein. Unerwartet deutlich stieg wiederum die Bewertung der aktuellen Wirtschaftslage.
Keine Unterstützung lieferte dabei das recht ergebnislose informelle Treffen der EU-Finanzminister im lettischen Riga, bei dem einmal mehr die seit drei Monaten im Amt befindliche Regierung Griechenlands mit Vertretern der Eurogruppe verhandelte.
In Riga stellte zwar EZB-Präsident Mario Draghi den griechischen Banken weitere Nothilfen in Aussicht, verknüpfte sie aber mit "Strukturreformen", was wohl weitere Kürzungen und Privatisierungen der staatlichen Hand und damit Widerstand der neuen Regierung bedeutet. Die gewählten Protagonisten bei dem Ministertreffen konnten sich zwar nicht auf Wesentliches einigen, jedoch meinten sowohl Vertreter der Eurogruppe als auch Griechenlands, man sei "vorangekommen". Zugleich hieß es aus Diplomatenkreisen, der Athener Finanzminister Yanis Varoufakis sei angesichts der Hängepartie teils auch persönlich angegriffen worden.
An der Wiener Börse blieb die Meldungslage zum Wochenausklang
dünn, dem festen europäischen Branchentrend der Bankaktien folgten
im ATX die Papiere der Erste Group
Ebenso klar im Plus notierten OMV
Vienna Insurance Group verbilligten sich um 0,99 Prozent auf 37,52 Euro. Die Analysten von Raiffeisen Research haben ihre neutrale Empfehlung "Hold" und ihr Kursziel von 40 Euro für die Aktien des Versicherers bestätigt, nachdem dieser Mitte April vor einem Einbruch beim Finanzergebnis in der Höhe eines dreistelligen Millionen-Euro-Betrags gewarnt hatte./emu/ste/APA/she
AXC0226 2015-04-24/18:19